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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Fachtagung "Betriebliche Frauenpolitik" am 28. Mai

24.05.2002

Fachtagung „Betriebliche Frauenpolitik“
am 28. Mai von 10 bis 17 Uhr
im Kultursaal der Arbeitnehmerkammer in der Bürgerstraße 1


„Betriebliche Frauenförderung ist hochaktuell!“
Davon sind Dr. Hella Baumeister von der Arbeitnehmerkammer Bremen und die Bremer Landesbeauftragte für Frauen Ulrike Hauffe überzeugt. Deshalb veranstalten die Arbeitnehmerkammer und die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) eine Fachtagung zum Thema der betrieblichen Frauenpolitik.

Angesichts der demografischen Entwicklung und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels gewinnt betriebliche Frauenförderung zunehmend an Bedeutung. Derzeit spiegelt sich jedoch das hohe Leistungs- und Qualifikationsniveau von Frauen nicht adäquat in der Beschäftigung wider.

Frauen sind besser ausgebildet denn je, immer noch jedoch verdienen Frauen in Bremen etwa ein Drittel weniger als Männer, immer noch werden sie nur zu häufig übergangen, wenn es um betrieblichen Weiterbildung oder Aufstieg geht - weibliche Chefs haben Seltenheitswert. Schließlich scheitern immer noch viele Frauen an dem Problem, Beruf und Familie zu vereinbaren.

Kammerpräsidentin Irmtrud Gläser und Senatorin Karin Röpke werden die Tagung eröffnen.

Vor dem Hintergrund der europäischen Gleichstellungspolitik erläutern MdEP Karin Jöns und Ulrike Hauffe die wechselvolle Geschichte der betrieblichen Frauenförderpolitik bis zum gescheiterten Gleichstellungsgesetz in der Wirtschaft.

Während einige Betriebe auf das Thema „Chancengleichheit im Betrieb bereits mit großer Aufgeschlossenheit reagieren, haben sich andere mit einer betrieblichen Frauenförderung bislang wenig oder gar nicht beschäftigt. Mehr Information möchte diese Fachtagung leisten. Dr. Hella Baumeister wird ausgewählte Ergebnisse einer Untersuchung der Arbeitnehmerkammer vorstellen, in der es z.B. darum geht: Was tun Bremer Unternehmen, um sich die Kompetenzen qualifizierter Frauen als Mitarbeiterinnen zu erhalten? Welche Betriebe sind aktiv und welche nicht? Wo liegen Schwerpunkte wo herrscht Nachholbedarf, wo ist weitere Unterstützung und Beratung sinnvoll?

Bremen soll von den Erfahrungen anderer profitieren, deshalb sind am Nachmittag Vertreterinnen der Arbeitgeber, der Gewerkschaften, aus Betrieben und einem Bundesland eingeladen, in dem betriebliche Frauenförderung mit Wirtschaftsstrukturpolitik verknüpft ist. Gesucht werden soll nach praktischen Ansätzen für das Land Bremen.

Die Veranstalterinnen sind sich einig: Betriebliche Frauenförderung wird durch das neue Prinzip des Gender Mainstreaming keineswegs überflüssig - sondern beide Strategien sind parallel zu verfolgen als unterschiedliche Wege mit dem gleichen Ziel. Eine wirkliche Gleichstellung für Frauen und Männer.