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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Aus der heutigen Senatssitzung (12.3.2002): Öffentliche Gebäude werden auf PCB-Vorkommen untersucht

12.03.2002

Senat beschließt abgestuftes Messprogramm

In einem abgestuften Verfahren sollen öffentliche Gebäude der Stadt und des Landes Bremen auf eine Belastung mit den gesundheits- und umweltschädlichen Chemikalien PCB (Polychlorierte Biphenyle) untersucht werden. Das hat der Senat heute (12. März 2002) beschlossen.

Die Chemikalien wurden in den sechziger und frühen siebziger Jahren in vielfältiger Weise beim Gebäude-Neubau, beim Umbau und bei Sanierungen unter anderem in Fugendichtungsmassen, Anstrichstoffen, und Deckenplatten verwendet.

In einer ersten Phase sollen Untersuchungen in Kindertagesheimen, Spielhäusern, Grundschulen, Sonderschulen, Schulen der Sekundarstufen I und II, Gesamtschulen und Jugendfreizeitheimen vorgenommen werden. Dies betrifft Gebäude, die in den Jahren zwischen 1960 und 1975 gebaut, umgebaut oder saniert wurden. Ziel des ersten Schrittes in dieser Phase ist es, belastete Gebäude heraus zu filtern. Dafür fallen schätzungsweise Kosten in Höhe von rund 300 000 Euro an. In einem zweiten Schritt werden die als belastet identifizierten Gebäude dann gegebenenfalls gründlicher untersucht.

Ende April dieses Jahres sollen die in der ersten Phase zu untersuchenden Gebäude festgelegt sein und mit den Messungen noch im zweiten Quartal des Jahres begonnen werden. Die Kosten dafür trägt die Gesellschaft für Bremer Immobilien mbH (GBI).

In einer zweiten Phase sollen (Fach-) Hochschulen und sonstige öffentliche Gebäude unter die Lupe genommen werden.

Es ist vorgesehen, renommierte Mess-Institute mit den PCB-Bestimmungen zu beauftragen.

Über den Umfang der Sanierungen, die nach den Untersuchungen notwendig werden, und über die Höhe der entstehenden Kosten insgesamt kann derzeit noch nichts gesagt werden.

Das Verfahren wurde in der ressortübergreifenden Arbeitsgruppe „Innenraumluft Bremen“ unter Federführung des Senators für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales abgestimmt. Sie wird auch die Umsetzung des PCB-Untersuchungsprogramms begleiten.