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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

In Gröpelingen greifen Mieter gemeinsam zu Pinsel und Farbe

07.12.1999

Renovierungs-Aktion, Nachbarschaftsbörse und Streichelzoo – Senatorin Adolf:Lob für vorbildliche Initiativen

Mieter renovieren gemeinsam die Flure der Häuser, über die Nachbarschaftsbörse wird vielfältige Hilfe angeboten, für die Kinder gibt es einen Streichelzoo. Dies sind drei beispielhafte Projekte, in denen sich das Amt für Soziale Dienste beim Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, und Sozialhilfeempfänger und Sozialhilfeempfängerinnen freiwillig engagieren, um die Situation für die Menschen im Stadtteil Gröpelingen zu verbessern.


"Dies sind vorbildliche Initiativen", lobt Sozialsenatorin Hilde Adolf die Projekte. "Sozialhilfeempfänger und Sozialhilfeempfängerinnen leisten einen wichtigen Beitrag im nachbarschaftlichen Miteinander", betont sie.


Über die Nachbarschaftsbörse erhalten Sozialhilfeempfänger/innen die Möglichkeit, für eine Prämie zu arbeiten. Ob sie Fahrräder renovieren, Einkäufe für ältere Menschen erledigen oder Spielplätze betreuen – sie setzen ihre Fähigkeiten sinnvoll ein und verdienen etwas dazu. Zur Zeit arbeiten über 50 Menschen an vielen verschiedenen Punkten im Stadtteil. Gemeinsam mit der Kirchengemeinde haben sie einen Ableger der "Bremer Tafel" geschaffen. Für fast alle Kindertagesheime in Gröpelingen konnten über die Börse Hausmeister gewonnen werden. "Ich wünsche mir", so Senatorin Hilde Adolf, "dass diejenigen, die im Rahmen der gebotenen Möglichkeiten mitarbeiten, wieder auf Dauer eine feste Anstellung finden." Einigen ist es bereits gelungen, auf dem ersten Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen.


Mit dem Streichelzoo am Halmerweg wird eine Initiative des Stadtteils unterstützt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über die Börse engagiert werden konnten, kümmern sich um die Tiere. Für viele Kinder ist der Zoo ein beliebter Anziehungspunkt.


Ort für die Nachbarschafts-Begegnungen ist das "Gemeinschaftshaus Stuhmer Straße". Im Umfeld dieses Hauses gibt es große Quartiere, in denen Menschen untergebracht wurden und werden, die obdachlos waren oder sind. "Die Häuser sind teilweise in einem erbärmlichen Zustand", so Sozialarbeiter Dieter Sevecke. Er und seine Kollegin vom Amt für soziale Dienste, Marianne Riesenberg, sind die treibenden Kräfte, wenn es darum geht, den von staatlicher Hilfe abhängigen Menschen in Gröpelingen eine Beschäftigung zu ermöglichen und sie zu gegenseitiger Hilfe zu motivieren. "Die Menschen sind willig und dazu bereit, oft bedarf es nur eines kleinen Anstosses", berichtet Sevecke.


Gut aufgenommen worden sei somit auch die Idee, die Bewohner/innen im Rahmen des Projektes "Wohnen in Nachbarschaften (WIN)" in die Verbesserung des Wohnumfeldes einzubeziehen. Die ersten drei Hausgemeinschaften haben bereits ihre Hausflure und Eingangsbereiche selbst renoviert. Sevecke: "Drei weitere warten darauf, dass sie loslegen können." Spachtel, Pinsel und Farbe stellt die Wohnungsgesellschaft "Bremische" zur Verfügung, der die Häuser gehören und die Partnerin im Projekt ist. Im Frühjahr sollen auch die Flächen vor den Gebäuden schöner werden: Eine Pflanzaktion ist geplant.


Kernstück aller Aktivitäten ist das "Gemeinschaftshaus Stuhmer Straße". Dort findet auch die soziale Gruppenarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Frauen statt.


Nach einem aktiven Jahr ist es an der Zeit, den Mitarbeitern in den Projekten und den engagierten Bewohnern "Dankeschön" zu sagen. Dies soll am 10. Dezember mit einer Advents-Feier im Gemeinschaftshaus g, bei der die Gröpelinger auch "ihre" Senatorin kennenlernen können.