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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Nicht nur der Damenbart kann dauerhaft beseitigt werden
Im neuen Laserzentrum werden auch Tätowierungen, Feuermale und Falten unblutig entfernt

01.11.2000

Das Zentralkrankenhaus St.-Jürgen-Straße teilt mit:

Das Zentralkrankenhaus Sankt-Jürgen-Straße hat sein medizinisches Repertoire erneut erweitert. Es verfügt nunmehr im Zentrum für Chirurgie über ein Laserzentrum, das ein breites Spektrum von medizinischen und kosmetischen Behandlungsangeboten abdeckt. Wie Professor Dr. Dr. Andreas Bremerich, Chefarzt der Klinik für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie im größten Bremer Krankenhaus am Mittwoch, 1. November, anlässlich der offiziellen Eröffnung des Laserzentrums vor Journalisten hervorhob, können künftig nicht nur medizinisch notwendige Eingriffe wie zum Beispiel die Entfernung von Weichgewebstumoren bei Blutgerinnungsstörungen oder Schnarch-Operationen, sondern auch kosmetische Behandlungsindikationen wie dauerhafte Haarentfernungen, Fettabsaugung, Lidstraffung oder die Entfernung von Falten, Sommersprossen, Besenreisern, Warzen, Narben, Tatoos, Feuermalen oder Altersflecken unblutig per Laser vorgenommen werden. Zudem ist eine lasergestützte Parodontosebehandlung möglich.

Nach Angaben von Bremerich, der das Zentrum privatwirtschaftlich mit seinem leitenden Oberarzt, Privat-Dozent Dr. Dr. Heico-Rüdiger Krause, führt, verfügt das Zentrum über drei hochmoderne Lasergeräte, mit deren Hilfe die verschiedensten Eingriffe möglich sind. Allein bei der Haarentfernung wird deutlich, wie viele Indikationen es gibt. So wird starker Bartwuchs bei Frauen, der tägliche Rasuren notwendig macht, von Betroffenen oft genauso unangenehm und belastend erlebt wie übermäßiger Haarwuchs unter den Achseln, auf der Brust, jenseits der Bikinizone, auf dem Rücken, an den Ohren oder auf der Nase. Auch stark wuchernde Augenbrauen können zum großen Problem werden.

Patienten, die nach schweren Unfällen oder Krebserkrankungen im wahrsten Sinne des Wortes einen Teil ihres Gesichtes verloren haben und bei denen beispielsweise der Unter- oder Oberkiefer durch Knochen- und Hauttransplantationen rekonstruiert worden ist, leiden stark unter dem Haarwuchs in ihrem Mund. ”Wenn wir zum Beispiel aus Hautteilen des Unterarmes des Patienten einen neuen Gaumen rekonstruiert haben, wachsen dort auch wieder die Haare”, erklärte Krause die unangenehme Begleiterscheinung. Der Facharzt: ”Die Entfernung dieser Haare im Mund war früher ein Problem. Jetzt können wir mit Hilfe des Lasers die unerwünschten Haare und Härchen dauerhaft, schmerzarm und ohne gefährliche Nebenwirkungen beseitigen.”

Die beiden Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen streben im übrigen eine enge Kooperation mit anderen Kliniken an. So konnte mit Professor Dr. Friedrich Bahmer, Direktor der Hautklinik im Zentralkrankenhaus Sankt-Jürgen-Straße, einer der erfahrensten Laserspezialisten in Deutschland als beratender Dermatologe gewonnen werden. Darüber hinaus gibt es in der Behandlung von Schnarchern eine enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin III des Zentralkrankenhauses Sankt-Jürgen-Straße sowie mit der Klinik für Lungen- und Atemwegserkrankungen des Zentralkrankenhauses Bremen-Ost. In diesen Kliniken werden bereits seit einigen Jahren Menschen mit Schnarchproblemen behandelt. ”Wenn die Schnarchdiagnostik in den beiden Kliniken abgeschlossen ist und sich herausgestellt hat, dass die Ursache des Schnarchens ein zu großes oder schlaffes Gaumensegel ist, so können wir es mit dem Laser unkompliziert und ohne Blutvergießen verkleinern und straffen”, verdeutliche Bremerich das interdisziplinäre Vorgehen.

Aus Sicht von Verwaltungsdirektor Walter Bremermann ist das neue Laserzentrum ein großer Gewinn für das Zentralkrankenhaus Sankt-Jürgen-Straße. Das medizinische Angebot werde dadurch erweitert und verbessert, ohne zusätzliche Investitionen für Medizintechnik vornehmen zu müssen. ”Privatwirtschaftliches Engagement in Form von Arztpraxen gibt es schon lange in unserem Krankenhaus. Es komplettiert unser medizinisches Angebot in den Bereichen, die wir aus Kostengründen nicht vorhalten können”, hob Bremermann hervor.