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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Adolf bittet Reisende: Desinfektions-Möglichkeiten sorgfältig nutzen, damit MKS-Virus nicht eingeschleppt wird

26.03.2001

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) breitet sich weiter aus. Nach Fällen in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und Irland gab es in Deutschland den zweiten Verdacht, der sich nach neuesten Informationen erfreulicherweise nicht bestätigt hat. Betroffen war der Landkreis Verden, der um den Hof mit den möglicherweise infizierten Tieren einen Verdachtssperrbezirk eingerichtet hatte.

Das Land Bremen war von diesen speziellen Maßnahmen nicht betroffen.

Jedoch besteht aufgrund der Seuchenlage in Europa nach wie vor eine ernsthafte Gefährdung für eine Einschleppung der MKS-Erreger nach Deutschland und nach Bremen.

„Ich bitte alle Reisenden, die mit dem Flugzeug aus Großbritannien, Frankreich, Irland oder den Niederlanden kommen, die Desinfektionseinrichtungen am Flughafen sorgfältig zu nut-zen. Das gleiche gilt für Mitarbeiter und Reisende, die per Schiff aus einem Land, in dem ein MKS-Geschehen vorhanden ist, nach Bremen oder Bremerhaven kommen“, betont Gesundheitssenatorin Hilde Adolf. Wer von einer Reise in die genannten Länder zurückkehrt und Kontakt zu landwirtschaftlichen Betrieben mit Klauentier-Haltung hat, sollte vor Betreten des Hofes duschen sowie Kleider und Schuhe wechseln. Für die landwirtschaftlichen Betriebe wird empfohlen, betriebsfremde Personen nach Möglichkeit nicht in die Ställe zu lassen und die Schuhe vor Betreten der Ställe zu desinfizieren. Tiertransporte sollten soweit wie möglich eingestellt werden.

Die Maul- und Klauenseuche ist nicht auf landwirtschaftliche Betriebe begrenzt, sondern alle empfänglichen Tiere sind gefährdet, auch die in Hobbyhaltungen, z. B. Schafe, Minischweine oder Wild.

Das Virus kann durch Speiseabfälle übertragen werden. Deshalb muss ganz besonders darauf geachtet werden, dass auch aus privaten Haushalten Speiseabfälle nicht an Klauentiere verfüttert werden, auch nicht im Zoo, im Zirkus oder im Bürgerpark.

In Bremen sind notwendige Vorbereitungen getroffen worden, um im Falle eines MKS-Verdachtes schnell und gezielt handeln zu können.

MKS ist eine Krankheit, die bei erwachsenen Tieren gutartig verlaufen kann. Sie besitzt je-doch die Fähigkeit zur schnellen Ausbreitung und hat die Potenz zu schwerwiegenden Komplikationen insbesondere bei Jungtieren.

Deshalb sollten alle Vorsorgemaßnahmen, mit denen eine Einschleppung des MKS-Virus verhindert werden können, sorgfältig beachtet werden.