Sie sind hier:

Der Senator für Finanzen

Mit der „Virtuellen Region Nordwest“ zur besseren Bürgerinformation

05.04.2006

Gemeinsames Leitprojekt der Verwaltungen in der Metropolregion Bremen / Oldenburg im Nordwesten – Senator Dr. Nußbaum: „Doppelarbeit wird vermieden"

„Virtuelle Region Nordwest“ (ViR Nordwest) lautet der Titel eines neuen Projektes des Regionalen Netzwerks E-Government Bremen/Niedersachsen (RegNet), der sich mit der Vereinheitlichung und Vereinfachung von Verwaltungsdienstleistungen mit Hilfe elektronischer Medien beschäftigt. Dazu Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum: „Ziel des Projektes ist es, Parallelarbeit der Verwaltungen soweit möglich zu vermeiden, die Effizienz ihres Handels zu steigern und vor allem die Bürgerinnen und Bürger schnell, umfassend und verständlich mit Informationen zu Verwaltungsdienstleistungen in der Region zu versorgen“.

Um dieses Ziel zu erreichen, baut eine wachsende Zahl innovativer Verwaltungen in Bremen und Niedersachsen seit Anfang 2006 eine Datenbank gemeinsam genutzter Dienstleistungsbeschreibungen für kommunale Internetangebote auf. Von Anfang an dabei sind die Freie Hansestadt Bremen, die Städte Bremerhaven und Achim, die Gemeinde Stuhr, sowie die Landkreise Cuxhaven, Diepholz, Nienburg und Rotenburg/Wümme.

In der Vergangenheit musste jeder der beteiligten Kommunen bei einer Gesetzesänderung oder ähnlichem selbst einen Beschreibungstext für jede betroffene Verwaltungsdienstleistung formulieren bzw. den vorhandenen Text ändern. Eine solche Beschreibung umfasste zum Beispiel Angaben zur zuständigen Stelle, zum Ablauf, zu erforderlichen Unterlagen, Fristen, Kosten und Leistungsumfang sowie die Angabe der Rechtsgrundlage.

Im Rahmen von ViR Nordwest werden die Inhalte nun durch einen interkommunalen Redaktionsverbund zusammengestellt. Dabei erklärt sich ein Mitglied des Netzwerks dazu bereit, die allgemeine Beschreibung einer Dienstleistung zu formulieren. Nachdem der Entwurfstext erstellt wurde, wird der Inhalt durch Experten anderer Verwaltungen überprüft und schließlich für die Verwendung im Netzwerk freigeschaltet. Danach wird der Text um lokale Besonderheiten ergänzt und erscheint in den Webangeboten der Mitglieder. „Auf diese Weise sparen sich die anderen Mitglieder Arbeit und alle profitieren von einander“, erklärt Finanzsenator Dr. Nußbaum. Bei der Formulierung der Dienstleistungen werde besonders auf Verständlichkeit und Aktualität geachtet. So könnten Bürgerinnen und Bürger besser informiert und vorbereitet auf die Behörden zugehen und ihre Anliegen ließen sich zielgerichteter und mit weniger Verzögerungen bearbeiten.

Das Projekt ViR Nordwest wird durch die Regionale Arbeitsgemeinschaft Bremen / Niedersachsen (RAG) gefördert und durch das Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib GmbH) wissenschaftlich begleitet. Es ist eines der 10 Leitprojekte im neuen Handlungsrahmen für die Metropolregion Bremen / Oldenburg im Nordwesten.

Das Regionale Netzwerk E-Government Bremen/Niedersachsen ist ein informeller Zusammenschluss von mittlerweile mehr als 60 Städten, Kommunen und Landkreisen. Innerhalb des Netzwerks stehen Bürgerinnen und Bürgern bereits Angebote wie die gemeinsame Veröffentlichung von Ausschreibungen, Stellenangeboten und Informationen der Fundbüros zur Verfügung. Zudem werden den Verwaltungen Anwendungen zur elektronischen Unterstützung von Bürgerbeteiligungsvorhaben bereitgestellt.

Mehr über das Netzwerk und seine Projekte kann man im Internet unter www.regnetegov.de erfahren.