Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • Archiv
  • „Im gesellschaftlichen Diskurs auf die wesentlichen Erwartungen an Staat und Kommune verständigen“

Der Senator für Finanzen

„Im gesellschaftlichen Diskurs auf die wesentlichen Erwartungen an Staat und Kommune verständigen“

10.10.2005

Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum eröffnete heute Morgen den 11. Europäischen Verwaltungskongress 2005 im World Trade Center

„Angesichts unserer ökonomischen Situation haben wir überhaupt keine andere Chance, als uns in einem möglichst breit angelegten gesellschaftlichen Diskurs auf die wesentlichen Erwartungen an Staat und Kommune zu verständigen. Wir werden es uns in Zukunft nicht mehr leisten können, auf gesellschaftliche Potenziale zu verzichten, weder bei der Beteiligung an Entscheidungen noch bei der Wahrnehmung von Aufgaben“. Es werde deshalb darauf ankommen, die Steuerungsinstrumente konsequenter für mutige Entscheidungen und sie vor allem adressatengerecht weiterzuentwickeln. Das erklärte heute Morgen (10.10.2005) Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum bei der Eröffnung des 11. Europäischen Verwaltungskongresses im World Trade Center. Veranstaltet wird dieser Kongress bis zum 11. Oktober vom Senator für Finanzen und der Hochschule Bremen.


„Reform ist mittlerweile zur Regelaufgabe geworden. Das entbindet aber nicht von der Verantwortung, ganz genau hinzuschauen, was bewirkt wurde und was noch bewirkt werden muss“, erklärte der Senator. Kein Verwaltungsbereich sei von Veränderungen ausgenommen worden. Die Verwaltung sei kundenorientierter, leistungsfähiger und wirtschaftlicher geworden. „Heute haben viele Kommunen eine geringere Regelungsdichte als so manches Großunternehmen und ist im Rechnungswesen moderner aufgestellt als so manches mittelständische Unternehmen“. Dr. Nußbaum: „Die Verwaltungen sind effizienter geworden. Wir haben in Bremen zum Beispiel seit dem ersten Verwaltungsreformkongress mehr als 4.000 Stellen abgebaut bei gleichzeitigem Aufgabenzuwachs“.


Maßstab seien aber nicht die Aktivitäten der letzten zehn Jahre, sondern einzig und allein die Frage, ob die Verwaltungen unter den gegebenen Rahmenbedingungen auch in Zukunft noch den Erwartungen von Bürgerinnen und Bürgern genügen werden. Der Bremer Finanzsenator weiter: „Die Herausforderungen für die nächsten Jahre werden zweifelsohne darin bestehen, die geschaffenen Potenziale auch wirksam zu nutzen. Wir müssen alle gemeinsam, das gilt besonders im Haushaltsnotlageland Bremen, bei stagnierenden Einnahmen ein bestehendes oder gewünschtes Aufgabenspektrum abdecken. Für uns gilt aus heutiger Sicht: Dies wird nur möglich sein, wenn wir unseren Ressourceneinsatz um 25 Prozent reduzieren“.


Der Europäische Verwaltungskongress, an dem 150 Gäste teilnehmen werden, befasst sich in Foren mit folgenden Themen: „Finanzmanagement: Ressourcen wirkungsvoll einsetzen“, „Personal- und Verwaltungsmanagement“ und „Qualitätsmanagement“. In Fachworkshops geht es um die Themen „Veränderungsprozesse bei der Polizei gestalten – Chancen und Grenzen“ und um „Mobilität in Europa – Chancen und Möglichkeiten des europäischen Arbeitsmarktes“. Weiter geht es in Workshops um Themen wie „Von Europa lernen“, „Entwicklungen im europäischen Binnenmarkt: Neue Regelungen zur Dienstleistungsfreiheit und Diskussion um die Dienstleistungen der kommunalen Daseinsvorsorge“ und „Verwaltungsinnovationen im IT-Bereich“.


Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 11. Europäischen Verwaltungskongresses 2005 werden heute Abend (10.10.2005) um 20 Uhr von Staatsrat Hans-Henning Lühr vom Senator für Finanzen bei einem Empfang im Rathaus begrüßt. Dieser Empfang steht unter dem Motto „Campus meets Karriere“. Studierende der Hochschule Bremen aus den Fachgebieten Wirtschaft und Verwaltung stellen sich und ihre Studiengänge vor. Und Unternehmen an der Schnittstelle öffentlicher Dienst / Wirtschaft präsentieren sich als potenzielle Arbeitgeber.