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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Maßlose Überreaktion: Lemke zu den Forderungen des CDU- Fraktionschefs Jens Eckhoff anlässlich der gestrigen Anti-Kriegsdemonstrationen

21.03.2003

Zur Pressemitteilung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Jens Eckhoff erklärt der Senator für Bildung und Wissenschaft, Willi Lemke:

"Wie der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Eckhoff habe auch ich großes Verständnis für die spontanen Demonstrationen der Schülerinnen und Schüler gegen den Krieg im Irak. Dass bei dieser Demonstration eine amerikanische Flagge verbrannt wurde und abstoßende Plakate gezeigt wurden, missbillige ich zutiefst. Die Berichterstattung hat aber deutlich gemacht, dass solche Aktionen auch unter Schülerinnen und Schülern auf Unverständnis und Ablehnung stoßen. Die Forderung nach Maßnahmen gegen diejenigen, die diese völlig unpassenden Aktionen vorgenommen haben, halte ich angesichts der schrecklichen Bilder vom Krieg im Irak für eine maßlose Überreaktion, die allenfalls deklamatorischen Charakter hat.

Die insgesamt friedlichen Demonstrationen sind ein Beleg dafür, dass die Schülerinnen und Schüler bei ihren verständlichen Protesten sehr viel Besonnenheit an den Tag gelegt haben. Dies ist sicher auch auf die differenzierte Behandlung dieses Themas in den Schulen, um die ich vor einiger Zeit in einem Brief an alle Schulen gebeten habe, zurückzuführen. Einzelaktionen dürfen nicht dazu führen, das insgesamt überaus verantwortungsvolle Verhalten der Demonstranten zu diskreditieren, auch nicht in Zeiten des Vorwahlkampfes."