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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Wissenschaftsdeputation: Neubau für die Kognitionswissenschaften

14.03.2003

Der Senator für Bildung und Wissenschaft plant den Neubau eines „Zentrums für interdisziplinäre Kognitionswissenschaften“ (ZIK). Das hat er heute (14.3.2003) der Deputation für Wissenschaft mitgeteilt. Die Gesamtbaukosten sollen bei 9,65 Millionen € liegen. Die Hälfte davon trägt der Bund. Der Bremische Anteil wird aus dem ISP-Schwerpunkt „Ausbau der anwendungsorientierten wissenschaftlichen Infrastruktur“ und dem Anschlussinvestitionsprogramm (AIP) "Entwicklungsplan Wissenschaft" finanziert. Mit dem Bau soll Anfang 2004 begonnen werden, die Fertigstellung ist für Mitte 2005 vorgesehen. Die endgültige Entscheidung über den Neubau treffen am 27. März 2003 die Wirtschaftsförderungsausschüsse und der Vermögensausschuss.


Die Neuro- und Kognitionswissenschaften haben sich an der Universität Bremen zu einem Forschungsschwerpunkt in den Lebenswissenschaften entwickelt, der u.a. von dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Sonderforschungsbereich (SFB) „Neurokognition“ getragen wird. In diesen SFB wird gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Oldenburg geforscht. In den letzten Jahren gab es vier Neuberufungen in der Neurobiologie, eine in der (Neuro-)Physik und eine in der Neuropsychologie.


In dem Neubau sollen Arbeitsgruppen aus Physik, Biologie und Psychologie des 'Zentrums für Kognitionswissenschaften' (ZKW) der Universität Bremen, sowie das 'Zentrums für Neurowissenschaften' (ZeN) mit einem gemeinsam genutzten Kernspintomographen untergebracht werden. Für die Unterbringung und die schnelle Aufnahme des Betriebes des Kernspintomographen wurde bereits eine vorgezogene Baumaßnahme auf dem für das ZIK vorgesehenen Grundstück realisiert.


Wesentlich für die Konzeption des Gebäudes ist die dort vorgesehene interdisziplinäre Zusammenarbeit. Diese soll vornehmlich zwischen den innerhalb des Gebäudes anzusiedelnden Arbeitsgruppen aus den unterschiedlichen Fachrichtungen (Experimentelle Neurobiologie, Theoretische Neurobiologie und Neurophysik, Kognitions- und Neuropsychologie) und dem ZeN stattfinden, die dann den auch räumlich konzentrierten Kern der Neuro- und Kognitionswissenschaften der Universität Bremen ausmachen.


Die hier gemeinsam an Forschungsvorhaben arbeitenden Disziplinen sollen aber auch mit in den Fachbereichen Biologie, Chemie, Physik, Informatik, Psychologie und Soziologie angesiedelten Wissenschaftlern, die sich kognitionswissenschaftlichen Themen widmen, kooperieren. Zukünftig sollen schwerpunktmäßig auch Themen in der Gewalt- und Risikoforschung und in der Lehr- und Lernforschung bearbeitet werden.


Das Grundstück für den Neubau ‚ZIK‘ liegt zwischen dem Biologischen Garten und dem Gebäude Ingenieurwissenschaften III (IW3) am Hochschulring und ist gegenwärtig eine Brachfläche. Das Grundstück bietet im rückwärtigen Teil gute Erweiterungsmöglichkeiten für einen zweiten Bauabschnitt.