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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Girls Day 2002: Das Berufswahlspektrum von Mädchen erweitern

18.03.2002

Der Senator für Bildung und Wissenschaft und die Bremische Zentralstelle ZGF teilen mit:
Girls´Day 2002 in Bremen: Aktionsbündnis von Unternehmen, Eltern und Schule will das Berufswahlspektrum von Mädchen erweitern

Arzthelferin, Bürokauffrau, Friseurin: Diese Berufe stehen nach wie vor auf der Liste der Ausbildungsplätze junger Frauen ganz oben. Mehr als die Hälfte aller weiblichen Auszubildenden arbeitet in einem von zehn Ausbildungsberufen, die als "traditionell weiblich" gelten. Einerseits schöpfen damit die Mädchen und jungen Frauen ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus, andererseits fehlt gerade in Betrieben mit technischen Bereichen zunehmend der qualifizierte Nachwuchs. In den zukunftsträchtigen IT-Berufen liegt der Frauenanteil lediglich bei rund 15 Prozent. Und das, obwohl Mädchen nicht nur über höhere Bildungsabschlüsse Verfügen, sie haben auch die besseren Noten, gleichgültig ob Haupt- ,Realschul- oder Gymnasialabschluss.

Aus diesem Grund wurde der Girls´ Day – Mädchenzukunftstag als bundesweite Kampagne zur Berufsorientierung von Mädchen initiiert. Der Girls´Day wird unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Bundesanstalt für Arbeit, dem Deutsche Gewerkschaftsbund, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Initiative D21. Der Girls´ Day findet am 25. April 2002 statt.

„Wir wollen den Mädchen neue, zukunftsorientierte Berufsperspektiven eröffnen. Und wo sollten sie Berufe besser kennen lernen, als direkt im Betrieb, am Arbeitsplatz?“ erklärt Senator Willi Lemke den Hintergrund der Kampagne. „Anhand praktischer Erfahrungen eröffnen sich den Schülerinnen am Girls´Day neue Einsichten in die Berufswelt und sie dringen in Bereiche vor, die bis heute als "Männerdomänen" gelten.“

Durch die Ausrichtung des Girls´Day an einem bundesweit einheitlichen Termin werden die regional begrenzten Einzelinitiativen gebündelt, um damit eine bislang einmalige Breitenwirkung zu erzielen. In Bremen wird der Girls´Day koordiniert vom Senator für Bildung und Wissenschaft (Schullaufbahnberatung) und der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau. Die Mädchen sind zwar für die Teilnahme am Girls´Day vom Unterricht befreit, trotzdem ist der Girls´ Day eine schulische Veranstaltung.

"Der Girls´Day ist eine Chance für Mädchen ihr Berufswahlspektrum zu erweitern und sich Berufe zu erschließen, die bessere Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten bieten“, erklärt die Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe, „aber auch die Betriebe profitieren von diesem Tag: Sie haben die Möglichkeit, mehr Mädchen als Auszubildende zu gewinnen, um ihren zukünftigen Fachkräftebedarf zu sichern. Wir laden alle Mädchen dazu ein, diese gute Gelegenheit zu nutzen.“

Grundsätzlich fragen interessierte Mädchen Eltern oder Verwandte und Bekannte, ob sie mit ihnen zur Arbeit gehen können. Für den Fall, dass es keine Erwachsenen im privaten Umfeld gibt, die in Frage kommen, können auf der Aktionslandkarte unter www.girls-day.de einige Angebote von Unternehmen und Organisationen eingesehen werden. Die Anmeldungen müssen von den Betrieben für die Schule bestätigt werden, damit die Mädchen vom Unterricht befreit werden können.

„Bisher ist die Resonanz enorm“, teilt die Landesbeauftragte mit. „besonders erfreulich sind die Initiativen durch Eltern und Betriebe, die den Girls´Day erst zu einer großen Erfolg werden lassen.“

Das Bündnis für Arbeit und Ausbildung in Bremen und Bremerhaven ruft die Betriebe und Eltern auf, den Girls' Day zu unterstützen und ihre Beteiligung unter www.girls-day zu veröffentlichen.

In Bremen beteiligen sich u.a. DaimlerChrysler AG, Airbus Deutschland GmbH, die Bremer Straßenbahn AG, STN Atlas Elektronik und die Deutsche Telekom, sowie viele mittlere und kleinere Unternehmen. Auch Universität und Hochschule Bremen und Bremerhaven beteiligen sich mit spannenden und vielfältigen Angeboten.

Ansprechpartnerinnen

Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF)
Susanne Peter
T (0421) 361-10842 oder 361- 3133
E-mail: speter@frauen.bremen.de

Schullaufbahnberatung
Frauke Schüdde-Schröter
T (0421) 361-10036
E-mail: Schullaufbahn@lis.bremen.de