14.03.2002
"Schulen am Netz - und was jetzt ?"
Fachtagung im Landesinstitut für Schule am 18. und 19. März 2002
Computer und Internet sind heute fast selbstverständlicher Teil der Schule oder Universität und allgemein akzeptiert, aber wenn es um den Unterrichtseinsatz geht, müssen die tech-nologischen Möglichkeiten wieder neu verstanden und integriert werden. Niemand, der an der Verbesserung des Unterrichts interessiert ist, soll allerdings immer wieder das Rad neu erfinden müssen. Die hohen Teilnehmerzahlen der Fortbildungsveranstaltungen des Lan-desinstituts für Schule (LIS) zeigen die Aufgeschlossenheit der Lehrerinnen und Lehrer ge-genüber den neuen Technologien. Ihr Interesse an diesem Thema und die Kreativität im Computereinsatz an den Schulen ist groß.
Während der zweitägigen Tagung "Schulen am Netz - und was jetzt" wird im Rahmen des Bremer Sonderprogramms „Lernen mit Neuen Medien und IT“ (LernMIT) durch das Lan-desinstitut für Schule (LIS) ein breit gefächertes, kompaktes Angebot für Lehrkräfte aller Schulstufen und Schularten bereitgestellt. Es sollen die sich rasant entwickelnden Möglich-keiten der Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) und ihr Einsatz im Unter-richt – dort, wo er sinnvoll erscheint - deutlich werden .
Für die über 60 Workshops und Vorträge der Fachtagung wurden deshalb zusätzlich zu den Experten aus Bremen und der gesamten Bundesrepublik auch internationale Referenten gewonnen.
Praxisnähe, also Schultauglichkeit und Innovationsimpulse stehen im Vordergrund, wenn in den Workshops beispielsweise entweder "LegoMindstorms-Roboter", "Lernsoftware der Primarstufe", "elektronische Bildcollagen in der Anwendung", "interaktive Angebote für den Spanischunterricht oder "Quandary - die nächste Generation (von HotPotatoe)" "aufgetischt" wird. Bisher liegen bereits Anmeldungen von über 260 Lehrerinnen und Lehrern zu jeweils mehreren Veranstaltungen vor.
Die eingeladenen Schulbuch- und Wissenschaftsverlage stellen in diesem Rahmen nicht le-diglich ihre Verlagsprogramme aus, sondern sie integrieren ihre vielfältigen, auf ganz unter-schiedliche schulische Anforderungen gerichteten Software- Angebote zur Erprobung in das Zeitraster der Workshops.
Einen weiteren besonderen Stellenwert machen die vier öffentlichen Hauptvorträge aus:
-Otmar Foelsche, Sprachwissenschaftler und Direktor der Abteilung Humanities Resources am Dartmouth College in New Hampshire, USA, hält den Keynote-Vortrag der Tagung. Aus der Kenntnis der 20-jährigen Entwicklung der Informationstechnologien im Bildungssektor blickt er zurück auf die Vergangenheit, demonstriert live am Computer die neuesten tech-nologischen Möglichkeiten und zeigt damit was morgen bereits Schulwirklichkeit sein könnte .
-Prof.Dr. Erich Neuwirth deckt auf, welche erstaunlichen -sogar humorvollen- Möglichkeiten sich in den oft als spröde angesehenen Schichten von Tabellenkalkulationsprogrammen verbergen. Prof. Neuwirth ist Mitglied der Computer Supported Didactics Working Group der Universität Wien.
-Karl-Heinz Eden, Akademischer Rat an der Kunsthochschule in Braunschweig,
berichtet über ein interdisziplinäres, fächerübergreifend angelegtes Projekt zur Erstellung eines Internetportals durch Lehramtsstudenten, ("Vernetztes Gedächtnis" zur Topografie nationalsozialistischer Gewaltherschaft in Braunschweig )
-Prof. Neuwirth, Wien und Bertram Kloss, Fachdirektor am Landesinstitut für Schule in Bre-men, versetzen zum Abschluss der Tagung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Stim-mungen. Genau genommen freuen sie sich zusammen mit Joh. Sebastian Bach über die Erfindung des wohltemperierten Klaviers und zeigen, wie man durch Informationstechnolo-gie sogar sperrige Themen einem breiten Hörerkreis zugänglich machen kann.
Die Vorträge sind für die interessierte Schulöffentlichkeit, alle Workshops wenden sich aus-schließlich an Lehrerinnen und Lehrer. Die Tagung findet statt am 18. Und 19. März im Lan-desinstitut für Schule (LIS), Am Weidedamm 20.
Hinweis für Redaktionen:
Medienvertreter/innen sind zu den Vorträgen herzlich eingeladen.
Das Vollständige Programm und weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Internet unter: www.lis.bremen.de/iuk2002