16.03.2000
Rektor Prof. Ronald Mönch überreichte Bestallungs-Urkunde auf
Hauptausschuss-Tagung des BIBB – Prof. Dieter Leuthold hielt Laudatio
Mit Wirkung vom 17. November letzten Jahres wurde Dr. Helmut Pütz, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), zum Honorarprofessor an der Hochschule Bremen (FH) für das Fachgebiet "Berufliche Aus- und Weiterbildung im Kontext der Personalentwicklung" bestellt. Anlässlich der Tagung des Hauptausschusses des BIBB am 15. März 2000 in Bonn überreichte Rektor Prof. Dr. h. c. Ronald Mönch die Bestellungs-Urkunde. Die Laudatio hielt Prof. Dieter Leuthold vom Fachbereich Wirtschaft. Der Dekan des FB Wirtschaft, Prof. Dr. Günther Dey, präsentierte das Profil des mit etwa 2.000 Studierenden größten Fachbereichs der Hochschule Bremen. Bereits seit dem Sommersemester 1998 lehrt Dr. Pütz, der anerkanntermaßen als der nationale Berufsbildungsexperte schlechthin gilt, in den Studiengängen "Betriebswirtschaft" und "Management im Handel".
In seiner Laudatio auf den neu ernannten Honorarprofessor betonte Dieter Leuthold, Professor für Aus- und Weiterbildung, vor allem Prof. Dr. Pütz‘ wissenschaftliche Arbeiten für eine Flexibilisierung der Berufsbildung im Dualen System, seine Initiativen um eine systematische Verknüpfung der beruflichen Aus- und Weiterbildung unter Einbeziehung des Hochschulbereichs sowie seine Aktivitäten zur Intensivierung nationaler und internationaler Diskussionen und Kooperationen im Bereich der Berufsbildung.
Mit dessen Vorschlägen zur Integration benachteiligter Jugendlicher ins Duale Ausbildungssystem ebenso wie mit seinen Überlegungen zur Förderung leistungsstarker Jugendlicher durch die Berufsschule und den Betrieb sei Prof. Dr. Pütz, so hob Prof. Leuthold hervor, nicht allein ein Verfechter der Differenzierung der Berufsbilder nach Anspruchshöhe und -profil: Sie zeigten zugleich sein Engagement um die Modernisierung, Weiterentwicklung und Attraktivitätssteigerung eines Berufsbildungssystems, das hohe Anerkennung fände.
Die gleichen Ziele verfolge Prof. Dr. Pütz auch mit seinen vielfältigen Aktivitäten zur Intensivierung des nationalen wie internationalen Erfahrungsaustauschs mit Berufsbildungsfachleuten aus Praxis, Wissenschaft und Politik: Getreu seinem Motto: "Mehr voneinander wissen und damit mehr voneinander lernen" sei Prof. Dr. Pütz Mitinitiator, Mitgestalter und Beiratsmitglied der alle zwei Jahre veranstalteten Hochschultage Berufliche Bildung, Initiator und Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz (AG BFN) und aktiver Mitgestalter der Berufsbildungskooperationen zwischen dem BIBB und den Landesinstituten für Lehrplanentwicklung und Lehrerweiterbildung. Seine Arbeit gehe aber auch über die nationalen Grenzen hinaus und habe vielfältige Kooperationen zur Folge gehabt, so u.a. mit den Berufsbildungsinstituten in den Niederlanden (CINOP), in Frankreich (CEREQ), Italien (ISFOL), Ungarn (NIVE), der Tschechischen Republik (VUOS), der Russischen Föderation ( Institut für Berufsbildung des Ministeriums für Bildung / IFBB) bis hin in die USA (deutsch-amerikanischer Lehrlingsaustausch mit dem Southern Maine Technical College "Maine Career Advantage Program") und der Volksrepublik China (Berufsbildungsinstitute in Peking, Shenyang und Shanghai). Internationalen Erfahrungsaustausch befördere Prof. Dr. Pütz außerdem u.a. in den jährlichen Foren der Berufsbildungsinitiative der Europäischen Kommission in Thessaloniki (CEDEFOP) und der European Training Foundation (ETF) zur Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Mittel- und Osteuropa in Turin.
Ein besonders deutliches Beispiel für Prof. Dr. Pütz‘ Engagement, seine berufsbildungspolitischen Leitlinien mit persönlichem Einsatz in die Praxis umzusetzen, sei für die Hochschule Bremen allerdings seine Arbeit mit den Studentinnen und Studenten der Hochschule: Mit der von ihm seit 1998 im Fachbereich Wirtschaft den Studierenden des Studiengangs "Betriebswirtschaft und Management im Handel" angebotenen Lehrveranstaltung "Strukturen, Prozesse und Perspektiven der beruflichen Aus- und Weiterbildung" leiste Prof. Dr. Pütz einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Kommunikation und Kooperation zwischen dem Dualen System und der Hochschulausbildung und damit zur Stabilisierung und zugleich Innovation der beruflichen Bildung in Deutschland.