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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Bundesmittel für verbesserte Berufsorientierung an Bremer Schulen

07.03.2001

Das Bonner Bildungsministerium hat insgesamt 750.000 Mark Fördermittel für zwei Bremer Projekte zur Verbesserung des Überganges von Schulabgängern in die Berufsausbildung bereitgestellt: „Wir können damit die Kooperation von Schule und Wirtschaft in Bremen weiter ausbauen und noch intensiver gestalten,“ freute sich Bildungssenator Lemke über diesen Bonner Geldsegen.

Das Land Bremen nimmt teil an einem Projekt zur Berufsorientierung „Flexibilisierung der Übergangsphase und Berufswahlpass“ im Nordverbund mit sechs weiteren Bundesländern. Dies wird in Bremen realisiert über neu konzipierte Werkstattphasen in Zusammenarbeit zwischen bremischen Schulen (SZ an der Koblenzer Straße, SZ Habenhausen und die Schule an der Dudweilerstraße), dem Landesinstitut für Schule (LIS), dem Institut für arbeitsorientierte Allgemeinbildung (iaab), der Universität Bremen sowie dem Berufsförderungszentrum des Handwerks (BFZ).

Hierbei wird ein Berufswahlpass als neues Instrument zur Zertifizierung und Dokumentation von Leistungen für Schülerinnen und Schüler eingeführt. Ministerialrat Klaus Luther, Koordinator des Bundesprogramm „Schule-Wirtschaft/Arbeitsleben“ im Bonner Bildungsministerium, sieht in dem Bremer Projekt eine gute Ergänzung zu den bereits laufenden Vorhaben in den anderen Bundesländern: „Die Länder haben schon jetzt ein gutes Netzwerk aufgebaut, tauschen ihre Ergebnisse regelmäßig aus und werden voneinander lernen. So erhält das Programm eine breite Wirksamkeit und die Bundesmittel sind gut angelegt.“

Dr. Dieter Schulz vom iaab ist davon überzeugt, dass durch die Kooperation mit dem BFZ die Berufsorientierung erheblich praxisnäher gestaltet werden kann. Der Übergang in die Berufswelt wird für Schülerinnen und Schüler erleichtert. Davon wird auch das Handwerk selbst profitieren, kann es doch auf Berufsanfänger zurückgreifen, die schon mit mehr Praxisverständnis ihre Berufsentscheidung treffen können.

Das zweite bewilligte Projekt ermöglicht den Aufbau einer Agentur „Schule – Wirtschaft – Arbeitswelt“ am Landesinstitut für Schule. Dr. Margareta Brauer-Schröder vom Landesinstitut für Schule: „Wichtiges Ziel dieses geförderten Vorhabens ist die Verstetigung und Verbreitung bewährter regionaler und bundesweiter schulischer und außerschulischer Projekte zur Berufsfindung.“

Hiermit verbindet sich auch eng der Anspruch an ein zentral organisiertes Informationsangebot. Eine solche Agentur soll als Vermittlungsstelle dienen, um Projekte und Informationen sowohl auf landesbezogener als auch auf regionaler, nationaler sowie internationaler Ebene auszutauschen. Das Bremer Agenturmodell dient vor allem der Unterstützung von schulischen Entwicklungsprozessen zur Arbeits-, Berufs- und Studienorientierung der Schülerinnen und Schüler in den Sekundarstufen I und II. Außerschulischen Bildungspartnern werden Einblicke in schulische Konzepte, Bedingungen und Kooperationsbedarfe vermittelt. Das Projekt ist auf eine intensive Zusammenarbeit zwischen Schulen, Partnern aus der Wirtschaft, Gewerkschaften, der Universität Bremen und weiteren Bildungspartnern angelegt. Zusagen hierfür liegen bereits vor von der Stiftung der Deutschen Wirtschaft in Berlin, den Unternehmensverbänden des Landes Bremen e.V., DaimlerChrysler und der Universität Bremen. Die geförderten Projekte haben eine Laufzeit von drei Jahren.