24.07.2014
Ein Neubau für die Hafengesellschaft bremenports: Bremens Bürgermeisterin und Finanzsenatorin Karoline Linnert hat am Donnerstag (24. Juli 2014) in Bremerhaven den Schlepper "Albatros" getauft. Das Schiff, das auf der niederländischen Damen-Werft gebaut wurde, verjüngt die Flotte der Hafen-Arbeitsschiffe deutlich.
MS "Albatros" ersetzt die alten bremenports-Schlepper "Hansa" und "Stör I". Die schwimmenden Oldtimer wurden bereits in den 50-er bzw. 60-er Jahren gebaut. Sie mussten ausrangiert werden, weil sie nicht mehr den Anforderungen entsprechen, die an einen modernen Hafenbetrieb gestellt werden.
Zu den Kernaufgaben von bremenports gehört es, der Schifffahrt in den Zwillingshäfen Bremen und Bremerhaven stets die erforderlichen Wassertiefen zu garantieren. Die Baggerarbeiten werden überwiegend mit eigenen Geräten durchgeführt (Eimerkettenbagger, Schuten, Spüler, Schlepper). Hier liegt auch der Schwerpunkt der Einsätze von MS "Albatros": Das Schiff wird dem Eimerkettenbagger "Bremerhaven" bei der Arbeit assistieren (Verholen des Baggers, Versetzen der Anker und Ankerdrähte). Der Neubau soll als Multifunktionsfahrzeug aber auch andere Aufgaben erfüllen – vom Bergen abgerissener Fender über den Transport von Mitarbeitern und Materialien bis zum Einsatz bei Unterhaltungsarbeiten an Kajen und Schleusen. Der Kaufpreis beträgt etwa 1,5 Millionen Euro.
Die 16,76 Meter lange und 5,94 Meter breite "Albatros" hat 2,54 Meter Tiefgang. Das Schiff wird von zwei Besatzungsmitgliedern gefahren. Beim Verholen der Anker und Leinen des Eimerkettenbaggers müssen aus arbeitstechnischen Gründen drei Besatzungsmitglieder an Bord sein.
Die Werft konnte den neuen Schlepper nur wenige Monate nach der Bestellung abliefern – ein Fahrzeugtyp, der dort in Serie hergestellt wird. "Dadurch konnten wir die Kosten in Grenzen halten", freut sich bremenports-Geschäftsführer Robert Howe, "und: Kinderkrankheiten sind bei dem Schiff auch nicht zu erwarten."
Weil bremenports zwei alte Schlepper durch einen neuen ersetzt, ergeben sich erhebliche Kostenvorteile. Für Betrieb und Instandsetzung der Altschiffe "Hansa" und "Stör I" mussten zuletzt etwa 160.000 Euro jährlich aufgebracht werden.
Foto: bremenports