05.06.2007
Ausstellung mit Panoramaaufnahmen aller deutschen Welterbestätten
Insgesamt 32 deutsche Stätten zählen inzwischen zum Welterbe der Menschheit. Seit 2004 gehören auch das Bremer Rathaus und der Roland dazu. Seit heute (Dienstag, 5. Juni) können Pariser Bürgerinnen und Bürger – und natürlich auch interessierte Touristen – Rathaus und Roland in Augenschein nehmen. Im "Salle des Pas Perdus" der UNESCO in Paris wird bis zum 8. Juni die Ausstellung "UNESCO-Welterbe in Deutschland" gezeigt. Erstellt hat sie die Deutsche UNESCO-Kommission im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt. Mit großformatigen Panoramaaufnahmen des Fotografen Dr. Hans-J. Aubert präsentiert sie die 32 deutschen Stätten, die das Welterbekomitee der UNESCO seit 1978 auf Antrag Deutschlands zum Erbe der Menschheit erklärt hat.
Im Verlaufe dieses Jahres werden die Exponate in rund 30 Ländern auf allen Kontinenten ausgestellt. Bisherige Ausstellungsstationen waren das türkische Außenministerium in Ankara, das UN-Gebäude "Langer Eugen" in Bonn, die Architektenkammer in Bursa und das Goethe-Institute in Izmir, Türkei, das Kunstmuseum von Chisinau, Moldau, das Goethe-Institut und die "Ecole de la Magistrature" in Bordeaux sowie die Kohlenwäsche von Zeche Zollverein in Essen. Derzeit sind die Bilder nicht nur bei der UNESCO in Paris, sondern auch an der Welterbestätte Bergwerk Rammelsberg in Goslar zu sehen. Im Anschluss wandert die Ausstellung u.a. nach Algier, Asmara, Boston, Islamabad, Kairo, und Kaliningrad..
1972 hat die UNESCO das "Internationale Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt" in Paris verabschiedet. Sie hat sich damit zur Aufgabe gemacht, Kultur- und Naturgüter, die einen "außergewöhnlichen universellen Wert" besitzen, zu erhalten. Bis heute haben 183 Staaten das Übereinkommen unterzeichnet. Es ist das international bedeutendste Instrument, das jemals von der Völkergemeinschaft zum Schutz ihres Kultur- und Naturerbes beschlossen wurde. Die Welterbekonvention legt fest, dass die Verantwortung für den Schutz der Stätten nicht allein in der Hand des jeweiligen Staates liegt, sondern unter die Obhut der gesamten Menschheit fällt. 830 Stätten in 138 Ländern sind mittlerweile auf der UNESCO-Liste des Welterbes verzeichnet, 32 davon befinden sich in Deutschland.
Dr. Hans-J. Aubert arbeitet seit über 30 Jahren als Reisebuchautor und Fotograf für namhafte Verlage. Derzeitiger Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Dokumentation der UNESCO-Welterbestätten im Panoramaformat.