Tourismusforum gibt Fachleuten aus Bremen und Bremerhaven wichtige Impulse
11.11.2022Mehr als 150 Menschen aus der Tourismusbranche trafen sich heute (11. November 2022) zum Tourismusforum Bremen und Bremerhaven unter dem Motto "Städte touristisch neu denken". Das Forum ist der zweite Teil der Tourismustage, die am Vortag mit der Verleihung des Tourismuspreises begonnen hatten. Es fand in hybridem Format statt, mit dem Großteil der Teilnehmenden, die dem Geschehen in Präsenz in der “Alten Werft“ der Bremer Überseestadt folgten und weiteren Zuschauenden, die die Online-Übertragung sahen und sich von dort aus via Chat beteiligten. Auf dem Programm standen Vorträge, Workshops und vor allem das Netzwerken.
Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt lobte in ihrem Eingangsstatement den gemeinschaftlichen und solidarischen Umgang der Branche untereinander. Zudem hob sie die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus hervor. "Das Tourismusforum und besonders der Tourismuspreis bringen den beiden Städten eine besondere Sichtbarkeit. Wichtig ist, dass nicht nur das Gastgewerbe vom Tourismus profitiert, sondern auch der Einzelhandel, die Veranstaltungsbranche, letztlich auch die Bürgerinnen und Bürger. Zudem hat das Destinationsmarketing auch eine andere Komponente: Wer aus touristischen Gründen nach Bremen und Bremerhaven kommt, stellt unter Umständen auch fest, dass man hier gut leben und arbeiten kann. Das ist ein wichtiger Nebeneffekt", so Vogt. "Tourismusmarketing ist Wirtschaftsförderung at its best."
Wie sich das Destinationsmarketing und die Tourismusbranche angesichts von Herausforderungen wie Klimawandel, Pandemie, Energieknappheit und Fachkräftemangel neu aufstellen muss, war Leitthema des Branchentreffs. Einig war man sich, dass Innovationskraft, Nachhaltigkeit und Regionalität eine immer stärkere Bedeutung einnehmen.
In einem Interview mit Moderatorin Yvonne Ransbach gaben die Geschäftsführer der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Oliver Rau, und der Erlebnis Bremerhaven, Dr. Ralf Meyer, Rück- und Ausblicke auf die touristischen Projekte der beiden Städte. Mit hohen Summen für den Restart nach der Pandemie entwickelten die Schwesterstädte umfangreiche Werbekampagnen, die bundesweit ausgespielt werden. Man setzt zudem auf neue digitale Projekte zur Besucherlenkung und Apps für ein Stadterlebnis via Augmented Reality. Auch Kooperationen wie die Mitgliedschaften in der neuen Fischgenussroute, dem Flusskontor, einem Zusammenschluss zum Thema Flusskreuzfahrten oder der neugegründeten Tourismusagentur Nordsee spielen eine immer wichtigere Rolle.
Den Impulsvortrag des Thementages hielt der renommierte Zukunftsforscher Andreas Reiter des ZTB Zukunftsbüro Wien: "Rethink. Redesign. Der Städte-Tourismus der Zukunft". Er stellte die Frage, wie Städte gestärkt aus den Krisen hervorgehen können und gab unterschiedliche Ansätze für Trends und erfolgversprechende Entwicklungen. "Städte sind Zukunftslabore, wo heute die Lösungen für morgen entwickelt werden. Ohne Digitalisierung läuft nichts, gleichzeitig ist die persönliche Nähe gerade in Krisenzeiten immer wichtiger", betonte Reiter. Die Schaffung authentischer Begegnungsstätten, eine smarte Lenkung von Besucherströmen, green travel, konsumfreie Zonen in der Innenstadt oder Life-Seeing statt Sightseeing waren nur einige Stichworte seines Vortrags.
Die vierte Auflage des Landestourismusforums wird im Herbst 2023 im Rahmen der Tourismustage zusammen mit der Verleihung des Tourismuspreises turnusgemäß wieder in der Stadt Bremerhaven stattfinden.
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