Die Entwicklung der Raumfahrtbranche gehört zu den Kernmaßnahmen des Inkubationszentrums der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) für Start-ups in Norddeutschland: "European Space Agency Business Incubator" (ESA BIC Northern Germany). Es ist Teil der Innovationsstrategie Land Bremen 2030. Das Inkubationszentrum ist darauf ausgerichtet, Raumfahrtanwendungen in andere Branchen zu überführen oder umgekehrt Innovationen aus anderen Branchen in die Raumfahrt zu integrieren.
Die Luft- und Raumfahrt zählen zu den Schlüsselindustrien im Land Bremen. Um die Zukunft des Standorts zu stärken, fördert die senatorische Behörde für Wirtschaft, Arbeit und Europa seit 2019 das Inkubationszentrum der ESA in Norddeutschland. Die bereits erfolgreich umgesetzten Inkubationsprogramme kommen aus den Bereichen Landwirtschaft, Informationstechnologien wie Big Data, Logistik, Maritime Anwendungen, Tourismus, Windenergie, Produktionswesen und Materialien. Es profitieren also viele verschiedene Schlüsselbranchen und Schlüsseltechnologien im Land Bremen von den neuen Geschäftsideen. Aktuell zeichnet sich der stärkste Trend im Bereich der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz ab.
Die ESA hat eine Verlängerung des Programms um weitere sechs Jahre bis Ende 2027 zugesagt. Das Land Bremen kann dadurch das ESA BIC Northern Germany fortsetzen. Somit kann das Raumfahrtinkubationszentrum fortgeführt und inhaltlich weiterentwickelt werden.
Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt begrüßt diese Entscheidung des Senats und betont: "Der Inkubator hat bereits 13 branchenübergreifende Raumfahrt-Start-ups unter Vertrag genommen. Das zeigt, dass es Bedarf gibt und dass wir diesen bedienen. Durch die Verlängerung können und werden wir das Programm entsprechend weiterentwickeln. Wir werden die notwendige Unterstützung deutlich breiter aufstellen, in dem wir passgerechte Beratungen, bedarfsorientierte Workshops, individualisiertes Coaching und andere Werkzeuge ausbauen, um noch mehr Ideen von Start-ups zum wirtschaftlichen Erfolg zu verhelfen."
Gleichzeitig soll die überregionale Koordination der ESA BIC Northern Germany Aktivitäten nicht nur wie bereits heute in Schleswig-Holstein, sondern für ganz Norddeutschland inklusive Berlin/Brandenburg vorangebracht werden, wobei die Kofinanzierungen der Maßnahmen ausschließlich in den jeweiligen Ländern liegen.
Das Inkubationszentrum (BIC) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in Norddeutschland (ESA BIC Northern Germany) hat seinen Sitz gemeinsam mit dem Luft- und Raumfahrtverband des Landes Bremen AviaSpace Bremen im BITZ und Digital Hub Industrie, Bremens größte Innovations- und Technologiezentren für Hightech-Unternehmen und Startups. Das ESA BIC Northern Germany bringt neue Startup-Impulse in die Region und stärkt somit das Innovationscluster Luft- und Raumfahrt des Landes Bremen. Der AviaSpace Bremen unterstützt die Raumfahrt Incubatees mit seinem Netzwerk, der Öffentlichkeitsarbeit und gezielten Coachings nicht nur während der Inkubationszeit, sondern auch in der Phase der Antragsstellung und im Anschluss als Alumni. Das Starthaus ist die zentrale Anlaufstelle im Bremer Gründungsökosystem und unterstützt die Startups zu allen Fragestellungen der Geschäftsentwicklung sowie zur Finanzierung. Gemanagt wird das ESA BIC Northern Germany von der Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen (AZO), einem internationalen Netzwerk- und Brandingunternehmen für europäische Raumfahrtprogramme.
Seit 2021 bietet das ESA BIC Northern Germany seinen Service auch an Startups mit Raumfahrtbezug in Schleswig-Holstein an. Das Technikzentrum Lübeck mit GATEWAY49, AviaSpace Bremen und AZO betreiben gemeinsam diese Erweiterung des ESA BIC Northern Germany. Es ist weiterhin geplant das ESA BIC Northern Germany auf die nördlichen Bundesländer Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin-Brandenburg auszuweiten.
Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Stellvertretender Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wae.bremen.de