Senatorin Vogt trifft norwegischen Wirtschaftsminister zu Gesprächen
13.06.2022Am heutigen Montag (13. Juni 2022) trifft Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, in Hamburg den norwegischen Wirtschaftsminister Jan Christian Vestre, um über eine künftige Zusammenarbeit im Zukunftsfeld Wasserstoff zu sprechen. Der Austausch findet im Rahmen des 1. Deutsch-Norwegischen Wasserstoffforums in der Hansestadt statt.
"Norwegen verfügt über viel Erfahrung im Bereich Wasserstoff. Das Land ist beispielsweise im Bereich der CO2-Speicherung und -nutzung sehr aktiv. Wir wollen in den Gesprächen Ansatzpunkte für künftige gemeinsame Projekte identifizieren", sagt Senatorin Vogt über das Treffen. "Das Thema Wasserstoff ist zentral für das Gelingen der Energiewende und die Decarbonisierung unserer Industrie und unserer Mobilität. Wir haben hierfür in Bremen in den letzten Monaten auf Basis der bremischen und der norddeutschen Wasserstoffstrategie gute Rahmenbedingungen geschaffen. Die ersten Projekte wie die Ansiedlung von FAUN oder dem HyBIT-Projekt mit den Bremer Stahlwerken zeigen vielfältige Aktivitäten. Hinzu kommt die Entwicklung von Wasserstofftestinfrastrukturen wie auf der Luneplate in Bremerhaven oder den IPCEI Projekten von EWE und SWB mit Arcelor Mittal Bremen und Gas Uni aus Groningen."
Im Rahmen des Wasserstoffforums wird der Vorsitzende der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Andreas Heyer, ein Memorandum of Understanding mit Innovation Norway unterzeichnen. Innovation Norway ist die im Auftrag der norwegischen Regierung für Innovation und Wirtschaftsförderung zuständige Einrichtung. Auf Basis dieser Absichtserklärung wollen die beiden Einrichtungen zukünftig gemeinsame Projekte in den Bereichen Wasserstoffproduktion, -transport und -anwendung erkennen und die Akteure aus beiden Regionen enger zusammenbringen.
Hierfür ergibt sich bereits Ende dieses Monats eine gute Gelegenheit. Unter Federführung der Handelskammer Bremen und der Beteiligung von Senatorin Vogt wird eine rund 25-köpfige Bremer Expertendelegation vom 26. bis 29. Juni nach Norwegen reisen, um sich über die norwegischen Aktivitäten rund um Wasserstoff zu informieren und Kooperationspotentiale auszuloten.
"Neben den anstehenden Gesprächen und der Reise zeigt die auf Initiative von Innovation Norway zustande gekommene Absichtserklärung mit der WFB, dass auch von der norwegischen Seite ein großes Interesse an der Zusammenarbeit mit Bremen besteht", ergänzt Andreas Heyer von der WFB. Die Herausforderungen der Entwicklung der Wasserstoff-Wertschöpfungskette sind so vielfältig, dass sie auf Basis intensiver nationaler und internationaler Kooperation erfolgreich angegangen werden können.
Die Wasserstoff-Wertschöpfungskette entwickelt sich in beiden Ländern schnell. In Deutschland und Norwegen werden Projekte zur Wasserstofferzeugung, zum Transport und zur Anwendung in der Industrie angekündigt. Branchenakteure in beiden Ländern und grenzüberschreitend bilden Joint Ventures und Konsortien, um die Energiewende mit CO2-neutralen Technologien und Projekten zu unterstützen. Das 1. Deutsch-norwegische Wasserstoff-Forum am 13.06.2022 soll den Austausch zwischen den Akteuren weiter forcieren (nähere Infos unter https://norwayevent.com/events/1st-german-norwegian-hydrogen-forum/)
Bremen und Norwegen stehen vor ähnlichen Herausforderungen mit hohen CO2 Emissionen durch einen ein großen Industrieanteil und mit einer großen Exportabhängigkeit. Andererseits bringen beide auch ideale Voraussetzungen und Kernkompetenzen hin zu einer Wasserstoffwirtschaft mit, die sich gut ergänzen.
Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Stellvertretender Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wae.bremen.de