Das Strukturkonzept für das BWK-Areal in Blumenthal steht. Die Jury des „Städtebaulichen Werkstattverfahrens“ hat sich einstimmig und im Gesamtgremium einmütig für den Entwurf des Kölner Planungsbüros „DeZwarteHond“ entschieden.
Ausgelobt wurde das Verfahren durch:
Die Jury würdigte den favorisierten Entwurf insbesondere wegen der gelungenen städtebaulichen Verzahnung zwischen berufsbildendem Schulstandort, Handwerk und Gewerbe sowie den angrenzenden Quartieren des Stadtteils Blumenthal. Das städtebauliche Konzept sei innovativ, die Entwicklungsschritte verfügten über zahlreiche Optionen, eine hohe Flexibilität und seien entsprechend dem Entwicklungs- und Umsetzungszeitraum anpassungsfähig. Sensibel und schlüssig seien auch die Ideen für den öffentlichen Raum, es gebe vielfältige Aufenthaltsbereiche für Schülerinnen und Schüler sowie für Gewerbenutzungen, die eine intensive Vernetzung und Integration der unterschiedlichen Räume unterstützen. Der besondere Ort BWK-Gelände werde durch eine geschickte Verbindung von historischer Substanz und zukunftsorientierter Architektur, Nachdenken über historische Gebäude mit Erweiterungen durch Neubau besonders gewürdigt. Historische Gebäude würden dadurch sehr gut eingebunden und weitergedacht.
Alle drei von der Jury bewerteten, in einer Werkstatt entwickelten Konzepte hatten die historische Bausubstanz auf dem BWK-Gelände entlang der historischen Achse einbezogen und unterschiedliche Ansätze einer möglichen Nutzung auch in den jeweiligen Entwicklungsphasen offeriert.
Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung, freut sich sehr, dass nun eine städtebauliche Planungs-Basis für den Berufsschulcampus gelegt worden ist. „Mit dem Projekt wird versucht, Ausbildung mit Gewerbe und Handwerk zukunftsfähig zu verzahnen. Zudem wollen und müssen wir die Berufliche Bildung in Bremen weiterentwickeln. Der Berufsschulcampus auf dem BWK-Gelände gehört zu unserem Plan, der sich in dem Vorhaben des gesamten Senats einfügt. Zurzeit wird mit der ersten Schule, die umziehen wird, dem Berufsschulzentrum Blumenthal, besprochen, welche Bereiche zuerst auf den Campus ziehen werden. Unter anderem wird die alte Sortierhalle für die Berufsschule genutzt, geplant ist, dafür den ersten Bauabschnitt Schuljahr 22/23 fertigzustellen.“
Senatorin Kristina Vogt ergänzt: „Das nunmehr vorliegende Strukturkonzept bietet die Chance, Berufsbildungscampus, gewerbliche Nutzung und das Quartier miteinander zu verzahnen. Für Blumenthal ist das eine gute Entwicklung. Wichtig ist nun, dass wir Akteure wie die Handwerkskammer intensiv in den weiteren Prozess einbinden und zu einer zeitnahen Umsetzung kommen, damit wir die Ansätze für die Auszubildenden so schnell wie möglich realisieren können.“
Senatsbaudirektorin Iris Reuther würdigt vor allem die schlüssigen Ideen für eine vielfältige Verknüpfung des neuen Bildungscampus mit dem Stadtteil und die innovativen Vorschläge für die Gestaltung von öffentlichen Räumen und Mobilitätsangeboten sowie das Weiterbauen von historischen Gebäuden.“
Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, sagt: „Mit dem Berufsschulcampus bekommen die historischen Bestandsgebäude auf dem BWK-Gelände sinnvolle und überörtlich bedeutsame neue Nutzungen. So eröffnen sich neue Entwicklungsperspektiven für das Gewerbegebiet und das Zentrum von Blumenthal. Auf den verbleibenden Flächen des Geländes wollen wir sich in das Umfeld nahtlos einfügendes Handwerk und kleinteiliges Gewerbe ansiedeln. Der Standort könnte hiervon als Berufs- und Kompetenzcluster profitieren.“
Es ist geplant, dass der favorisierte Entwurf der Öffentlichkeit in der nächsten Sitzung des Beirates Blumenthal am 20. Januar 2020 präsentiert wird.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Annette Kemp, Pressesprecherin bei der Senatorin für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-2853, E-Mail: annette.kemp@bildung.bremen.de