Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren zahlen in Frei- und Kombibädern im Sommer 2020 nur einen Euro Eintritt. Eine entsprechende Vorlage von Sozial- und Sportsenatorin Anja Stahmann hat die Deputation für Sport heute (17. Dezember 2019) beschlossen. Bislang kostet das Tagesticket bis zu 3,70 Euro. Daneben stellte die Geschäftsführerin der Bremer Bäder GmbH, Martina Baden, die ab Januar 2020 geltende Preistabelle für die Bäder vor. Danach wird der Preis für das ermäßigte Ticket im Frei- und Kombibad von vier auf drei Euro gesenkt. In den Hallenbädern werden zudem die Eintrittspreise für mehrere Nutzergruppen eingefroren. Für alle anderen Nutzergruppe steigen die Preise, in der Regel um zehn Cent je Person.
In Hallenbädern sind die Preise höher, sie werden aber eingefroren für Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahre, für Studierende, Schwerbehinderte und Personen im Sozialleistungsbezug und Arbeitslose sowie bei Vorlage des Bremen-Passes für soziale und kulturelle Teilhabe. Das ermäßigte Ticket kostet damit weiterhin – je nach Bad unterschiedlich – 4,20 Euro bis 5,20 Euro, die ermäßigten Familienkarten nach wie vor 8,70 bis 14,20 Euro. Auch für Kinder unter 12 Jahre bleiben die Preise unverändert zwischen 3,20 und 3,90 Euro.
Für alle übrigen Bremerinnen und Bremer werden die Preise mit Jahresbeginn leicht angehoben, in der Regel um zehn Cent gegenüber dem heutigen Stand. Mit der allgemeinen Preisanhebung folgt die Bremer Bäder GmbH einem Senatsbeschluss von 2012 zur Sanierung der Bäder. Die Absenkung in Frei- und Kombibädern im Sommer sowie das Einfrieren der ermäßigten Ticketpreise geht auf Beschlüsse von Senat und Bürgerschaft der aktuellen Koalition zurück.
„Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche sich sicher im Wasser bewegen können“, sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport. „Dazu werden wir erproben, ob wir mit deutlich vergünstigten Eintrittspreisen Hürden abbauen und die Teilhabe junger Menschen verbessern.“ Die günstigeren Preise sollen mit Beginn der Freibadsaison 2020 gelten. Eine Bewertung der Effekte ist vorgesehen. „Die Verluste wird der Senat im Nachgang zur Freibadsaison ausgleichen“, sagte Senatorin Stahmann weiter. In Rede steht derzeit ein niedriger sechsstelliger Betrag.
Ebenfalls beschlossen ist die Anhebung des Betriebskostenzuschusses. Damit wird die Bremer Bäder GmbH in die Lage versetzt, ab Mai 2020 Löhne und Gehälter analog zu den Einkommen im Öffentlichen Dienst zu zahlen. Für die notwendigen Sanierungsarbeiten in den Hallenbädern Vahr und Huchting sollen 1,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Der Senat hatte dieser Investition bereits zugestimmt, nun muss der Haushalts- und Finanzausschuss der Bremischen Bürgerschaft sich abschließend mit diesen Ausgaben befassen. Diese Investitionen sind unaufschiebbar. Im Vitalbad Vahr muss die Innendecke für rund 300.000 Euro saniert werden sowie das Kinderbecken, in dem scharfkantige Risse entstanden sind. Diese Reparatur wird mit 280.000 Euro veranschlagt. Im Hallenbad Huchting sind die Abhänger der Innendecke von fortschreitender Korrosion betroffen. Die Sanierung lässt sich nicht aufschieben, weil sonst das Risiko entstehen würde, dass die Decke abstürzt.
„Die Deputation unterstreicht mit diesem Paket den hohen Stellenwert, den die Bäder in Bremen genießen“, sagte Anja Stahmann. „Von diesen Entscheidungen profitieren die Beschäftigten wie auch Besucherinnen und Besucher.“
Insgesamt stützt die Deputation mit ihrer heutigen Entscheidung die Bremer Bäder mit 2,32 Millionen Euro und der Aufforderung an den Senat, die Einnahmeverluste aus der Absenkung der Frei- und Kombibadpreise für Kinder, Jugendliche sowie für ermäßigte Tickets auszugleichen.
Im Download:
Eintrittspreise 2020 Freibäder (pdf, 189.5 KB)
Eintrittspreise 2020 Hallenbäder (pdf, 64.9 KB)
Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de