Rechtzeitig zum Jahresende veröffentlicht das Statistische Landesamt Bremen das Statistische Jahrbuch. Das umfassende Werk vermittelt einen Überblick über die demografischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Verhältnisse im Land Bremen und in den Städten Bremen und Bremerhaven.
Das Statistische Jahrbuch bietet viele Gelegenheiten zum Entdecken. Es enthält aktuelle Ergebnisse verschiedener Statistiken, die im Laufe des Jahres 2018 erhoben und 2019 zu Jahresergebnissen aufbereitet wurden. Viele der über 200 Tabellen und 70 Grafiken enthalten Vergleichsdaten der Vorjahre, damit Veränderungen und Entwicklungen deutlich werden. Das Statistische Jahrbuch ist ein unverzichtbares Nachschlagewerk für alle, die statistische Daten und Fakten für ihre Arbeit nutzen oder sich einfach nur informieren möchten.
Aus dem Inhalt:
- Auch 2018 setzt sich das seit Jahren anhaltende Bevölkerungswachstum fort: Am Ende des Jahres 2018 lebten 682 986 Menschen im Land, das sind 1 954 mehr als im Vorjahr.
- Mehr als ein Fünftel (21,1 Prozent) der Bevölkerung ist 65 Jahre alt oder älter.
- Es wurden 7 163 Babys lebend geboren. Die Geburtenziffer, also die durchschnittliche Kinderzahl je Frau ist schon seit Jahren steigend und liegt mit 1,6 auf einem Niveau, das zuletzt Anfang der 1970er Jahre beobachtet wurde.
- Die Zahl der einkommensschwächsten Haushalte ist zurückgegangen: Etwa 38 000 von 366 000 Haushalten müssen mit weniger als 900 Euro monatlich auskommen. Die Zahl der einkommensstärksten Haushalte mit mehr als 3 200 Euro monatlichem Nettoeinkommen hat deutlich zugenommen.
- Die Erwerbsquote der 20- bis unter 25-jährigen Männer und Frauen ist mit rund 70 Prozent gleich. Bei den 30- bis unter 35-jährigen besteht die größte Differenz: 89 Prozent der Männer und 70 Prozent der Frauen gelten als Erwerbspersonen. Mit zunehmendem Alter werden die Unterschiede wieder kleiner.
- Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat noch einmal deutlich zugenommen, mehr als 330 000 Menschen gingen am 30.06.2018 einer Beschäftigung im Land Bremen nach. Zum Vergleich: Am 30.06.2012 lag die Zahl der Beschäftigten noch unter 300 000.
- Die steigenden Beschäftigtenzahlen verursachen auch mehr Pendlerverkehr: Von den Beschäftigten an den Arbeitsorten Bremen und Bremerhaven sind gut 138 000 Einpendler. Fast die Hälfte der Einpendler kommen aus den Landkreisen Osterholz, Diepholz und Cuxhaven, rund 5 000 Menschen pendeln zwischen den Städten Bremen und Bremerhaven.
- Die 325 Industriebetriebe im Land Bremen erzielten 2018 einen Umsatz von 37,3 Milliarden Euro. Den größten Anteil daran hat der Bereich Fahrzeugbau mit 25,6 Milliarden Euro. Mit knapp 24 000 von insgesamt 52 411 Beschäftigten hat dieser Industriezweig große Bedeutung für den Bremer Arbeitsmarkt.
- Im Jahr 2018 wurden 435 Baugenehmigungen für insgesamt 2 126 Wohnungen erteilt. Fertiggestellt wurden insgesamt 479 Gebäude mit 1 983 Wohnungen. Von den 479 Gebäuden waren 366 Einfamilienhäuser.
- Der bremische Einzelhandel musste 2018 einen leichten Umsatzrückgang (-0,4 Prozent) hinnehmen. Die Zahl der tätigen Personen ist zwar gestiegen, jedoch nur im Teilzeitbereich. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten ist leicht zurückgegangen (-0,7 Prozent). Verglichen mit dem Referenzjahr 2015 liegt das Umsatzniveau 2018 darüber, die Zahl der tätigen Personen leicht darunter.
- Die 129 Beherbergungsbetriebe haben 2018 1,4 Millionen Gästeankünfte und 2,6 Millionen Übernachtungen registriert, das bedeutet jeweils ein Plus von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
- Mehr als 292 000 PKW waren am 1. Januar 2019 zugelassen, eine Steigerung um mehr als 2 300 Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr. Darunter waren 446 Elektro- und 2 534 Hybridautos.
- Auch im Jahr 2018 haben sich wieder mehr Straßenverkehrsunfälle ereignet als im Vorjahr, insgesamt 24 354. In den meisten Fällen bleibt es beim Sachschaden.
- Die Zahl der Leistungsempfänger/-innen nach SGB II („Hartz IV“) ist auf 97 935 gesunken. Die SGB II-Quote, also die Zahl der Leistungsempfänger/-innen je 100 der altersgleichen Bevölkerung, ist mit 18,2 etwas niedriger als 2005, dem Einführungsjahr von Hartz IV.
- Die Steuereinnahmen des Landes Bremen und der Gemeinden sind 2018 um rund 216 Millionen Euro gestiegen.
- Das zu versteuernde Einkommen der 328 028 Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen umfasst 9,4 Milliarden Euro. Es wurden 1,9 Milliarden Euro Lohn- und Einkommensteuer festgesetzt.
- Frauen verdienen nach wie vor weniger als Männer. Ihr durchschnittlicher Monatsverdienst liegt bei 3 677 Euro, der der Männer bei 4 522. Der aus den Bruttostundenverdiensten abgeleitete sogenannte unbereinigte Gender Pay Gap beträgt 22 Prozent.
- Die Preise für Wohnungsmieten sind von 2015 bis 2018 durchschnittlich um 4,9 Prozent gestiegen, die Nettokaltmieten sogar und 5,1 Prozent.. Für alle anderen Lebensbereiche, ohne Nettomiete und Nebenkosten, belief sich der Preisanstieg auf 3,3 Prozent.
- Bremens Wirtschaft ist 2018 um 2,1 Prozent (preisbereinigt) gewachsen. Auch die Produktivität, also das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen, ist um 0,8 Prozent gestiegen.
- Da im Verarbeitenden Gewerbe weniger Steinkohle eingesetzt wurde, sanken die CO2-Emissionen beim Endenergieverbrauch um rund 364 000 Tonnen. Die CO2-Emissionen aus dem Verkehr sowie von Haushalten, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen blieben nahezu konstant.
Trotz seines Umfangs stellt das Statistische Jahrbuch lediglich einen Ausschnitt aus dem umfassenden Daten- und Veröffentlichungsangebot des Statistischen Landesamtes Bremen dar. Die gewonnenen Daten werden in unterschiedlichen Formaten und Zugangswegen bereitgestellt.
Interessierte können sich im Internet informieren (www.statistik.bremen.de) oder den zentralen Auskunftsdienst kontaktieren (Kontaktdaten siehe unten).
Ein kostenfreier Download der PDF-Datei des Statistischen Jahrbuchs 2019 ist ab sofort möglich:
www.statistik.bremen.de.
Gedruckte Ausgaben zum Preis von 19 EUR (ggf. zuzüglich Versandkosten) sind ab Januar erhältlich.
Bestellungen werden bereits jetzt vorgemerkt und können gerichtet werden an:
Statistisches Landesamt Bremen
An der Weide 14-16
28195 Bremen
Telefon: (0421) 361 6070
E-Mail: info@statistik.bremen.de.