28.05.2009
Die Beschäftigten von Karstadt in Bremen und Bremerhaven können im Kampf um ihr Unternehmen nicht nur auf mehrere tausend Unterschriften der Kunden bauen, auch der Senat steht an ihrer Seite. Bürgermeister Böhrnsen empfing heute (Do., 28.05.09) eine Delegation mit den Betriebsratsvorsitzenden Sabine Dziadek (Bremen) und Petra Coordes (Bremerhaven). Er versicherte den Beschäftigten, sich bei der Bundesregierung für das Unternehmen einzusetzen. In einem Brief an Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg bittet der Bürgermeister, „zur Überwindung der derzeitigen Krise der Kaufhauskette Karstadt mit geeigneten Mitteln und Maßnahmen einen Beitrag zu leisten“. Böhrnsen weiter: „Politik kann nicht abseits stehen, wenn durch die drohende Insolvenz über 50.000 Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet werden. Natürlich darf man nicht die Augen davor schließen, dass schwere Managementfehler offensichtlich maßgeblich zur derzeitigen Krise beigetragen haben. Diese Managementfehler dürfen aber nicht auf dem Rücken der Beschäftigten und auch nicht zu Lasten der Attraktivität unserer Städte ausgetragen werden.“ Der Bürgermeister verweist gegenüber dem Bund darauf, dass „die Kaufhäuser von Karstadt in Bremen wie in Bremerhaven die Haupteinkaufzentren der Innenstädte sind. Ein Verlust der Kaufhäuser wäre unvorstellbar für unsere Innenstädte.“
Darüber hinaus erinnerte Jens Böhrnsen daran, dass Karstadt eine ganz besondere Stellung als größter Arbeitgeber im Einzelhandel habe: „Karstadt kommt seinen sozialen Verpflichtungen in vorbildlicher Weise nach. Die Einhaltung tariflicher Bezahlung wird gewährleistet. Eine hohe Ausbildungsquote bietet vielen jungen Menschen Perspektiven des beruflichen Einstiegs.“ Der Bürgermeister schließt in dem Brief an die Minister mit der Bitte, „das in Ihrer Macht stehende zu tun, um die vielen Arbeitsplätze bei Karstadt zu sichern.“