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Sonstige

Herausforderungen für Patienten und Angehörige

06.05.2009

Senatorin Rosenkötter eröffnet Pflegekongress und Deutschen Wundkongress

„Die Prognosen über die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft sind eindeutig und machen klar, dass eine an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtete, bedarfsgerechte Pflege zentrale Herausforderung der Zukunft ist“, erklärte Ingelore Rosenkötter, Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales der Freien Hansestadt Bremen, anlässlich der Eröffnung des Bremer Pflegekongresses und des Deutschen Wundkongresses am Mittwoch, 6. Mai 2009. „Ich freue mich ganz besonders, dass diese beiden Kongresse in Bremen stattfinden, denn es ist unser Anliegen, uns als Gesundheitsstandort zu profilieren. Die Bedeutung und der Stellenwert der Pflege sind uns dabei sehr bewusst.“ Noch bis Donnerstag, 7. Mai, treffen sich über 2.300 Fachteilnehmer aus ganz Deutschland im Congress Centrum und der Messe Bremen, um sich zu informieren und auszutauschen.

Dabei werden inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. „Die ’Herausforderung Pflegende Angehörige’ steht im Mittelpunkt des Pflegekongresses. Der Deutsche Wundkongress richtet den diesjährigen Fokus auf den Patienten“, erläutert Hans Peter Schneider, Geschäftsführer der Messe Bremen. „Eines haben diese, aber auch weitere medizinische Themenfelder gemeinsam: Der interdisziplinäre Austausch zwischen den Arbeitsbereichen wird immer wichtiger. Diesem Anspruch werden wir mit der gleichzeitigen Durchführung der beiden Kongresse gerecht.“ Die Teilnahme an einem Kongress erlaubt den Besuch aller Workshops und Vorträge im Rahmen beider Veranstaltungen. Auf dem Programm stehen über 90 Sitzungen und Workshops mit rund 100 Vorträgen. In der begleitenden Ausstellung präsentieren 67 Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen.

„Die Familie als ’größter Pflegedienst’ der Nation ist viel zitiert. Aber über die unbezahlte gesellschaftliche Leistung der familialen Pflegearbeit wird in Deutschland noch wenig gesprochen. Vorwiegend Frauen haben bisher die Pflege selbstverständlich geleistet, häufig mit Verzicht auf Erwerbstätigkeit oder zumindest Reduzierung. Das wird nicht selbstverständlich für nachrückende Generationen bleiben“, erklärte Dr. Hanneli Döhner vom Institut für Medizin-Soziologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. „Wir müssen die Herausforderung annehmen, dass das Pflegepotenzial abnehmen wird und dass die pflegenden Angehörigen künftig ihre Bedürfnisse und Erwartungen stärker in die Öffentlichkeit bringen.“ Eben diesen Bedürfnissen und Erwartungen widmet sich der Pflegekongress, aber auch weitere Themen wie die Qualität in der Pflege, Fragen des betrieblichen und regionalen Gesundheitsmanagements und zukünftige Handlungsfelder stehen auf dem Programm.

Der Deutsche Wundkongress der Initiative Chronische Wunden (ICW e.V.) in Kooperation mit dem Klinikum Links der Weser geht unter anderem den Fragen nach, was Patienten motiviert oder auch daran hindert, sich gesundheitsfördernd zu verhalten, welche Informationen sie benötigen und wie diese vermittelt werden sollten oder auch, welchen Einfluss die Wunde auf deren Lebensqualität und die ihres Umfeldes hat. Laut ICW e.V. sind Prävention und Rückfallvorbeugung nur erfolgreich umsetzbar, wenn es gelingt, die Verantwortung für die eigene Gesundheit wieder an den Patienten zurückzugeben.

Der Bremer Pflegekongress und der Deutsche Wundkongress öffnen ihre Pforten am 6. und 7. Mai 2009 im Congress Centrum und der Halle 4.1 der Messe Bremen. Weitere Informationen gibt es unter www.bremer-pflegekongress.deExternes Angebot und www.deutscher-wundkongress.deExternes Angebot.