23.03.2009
Senator kündigt mehr Kontrollen auch bei Radfahrern an
Die Zahl der Verkehrsunfälle im Land Bremen ist im Jahre 2008 mit 19313 exakt auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Während die Zahl der durch Verkehrsunfälle Getöteten um einen Fall auf 12 zurückgegangen ist, hat die Zahl der Schwerverletzten deutlich zugenom-men, sie stieg von 384 auf 427. Dagegen nahm die Zahl der Leichtverletzten ein wenig ab (von 3395 auf 3199).
Hauptunfallursache ist nach wie vor die Geschwindigkeit. Die Zahl der Unfälle, die auf un-angepasste Geschwindigkeit und zu geringen Abstand zurückzuführen sind, stieg von 4297 auf 4622. „Um die Autofahrer auf die vorhandenen Geschwindigkeitsbegrenzungen auf-merksam zu machen, werden wir in diesem Jahr die Tempomessungen verstärken“, kündig-te der Senator für Inneres und Sport, Ulrich Mäurer, an. „Die hohe Zahl der durch nicht an-gepasste Geschwindigkeit verursachten Unfälle lässt uns keine andere Wahl“, betonte Mäu-rer. Es sei ignorant, so der Senator, „die Kontrollen als staatliche Abzocke zu disqualifizie-ren. Wir wollen die vielen Unfälle nicht tatenlos hinnehmen“. Auch das regelgerechte Verhal-ten der Radfahrer werde in diesem Jahr stärker kontrolliert, erklärte der Senator.
Zwar ist die Zahl der Unfälle mit Radfahrern (1699) gegenüber dem Vorjahr (1690) nahezu gleich geblieben, allerdings sei die Zahl immer noch viel zu hoch, so Mäurer. So gab es auch einen leichten Anstieg bei der Zahl der verunglückten Radfahrer (von 1144 auf 1233). Die Radfahrer stellen rund ein Drittel der Verunglückten insgesamt (3690). Nach Erkennt-nissen der Polizei ist eine Vielzahl dieser Unfälle auf Fehlverhalten der Radfahrer zurückzu-führen. Deswegen soll sowohl mit Kontrollmaßnahmen als auch mit Präventionsaktionen auf ein Fahrverhalten hingewirkt werden, das Unfälle vermeidet.
Eine signifikante Steigerung gab es bei der Zahl der Unfälle, an denen Kinder beteiligt wa-ren, hier stieg die Zahl von 354 auf 384, entsprechend gestiegen ist auch die Zahl der dabei verunglückten Kinder, sie erhöhte sich von 264 auf 297. Eine genauere Betrachtung der Un-fälle ergab, dass sich keine Schwerpunkte bei diesen Unfällen feststellen lassen. Sie vertei-len sich über das ganze Stadtgebiet in Bremen und Bremerhaven und geschahen überwie-gend im Freizeitbereich.
Eine etwas erfreulichere Entwicklung gab es bei den Motorradunfällen. Hier ging die Zahl von 426 auf 359 zurück, ebenfalls die Zahl der verunglückten Motorradfahrer (von 237 auf 176).