12.03.2009
„Ausbildung ist nicht ohne Ausbilder möglich. Mit dieser Einladung wollen Nordmetall, IG Metall und der Senat den Dank und die Wertschätzung ausdrücken, weil sie sich mit besonderem Engagement einsetzen und viel Verantwortung übernehmen“ erläuterte Bürgermeister Böhrnsen heute (12.03.) im Rathaus sein Anliegen anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „BundMETALL“ in der Unteren Rathaushalle zu Ausbildungsberufen in der Metall- und Elektrobranche.
Im Rahmen der Bremer Vereinbarungen, die vor einem Jahr geschlossen wurden, soll die Ausbildungssituation weiter verbessert werden. Damit werden zwei Anliegen verfolgt. Zum einen handele es sich um „die gesellschaftliche Verantwortung, jedem Jugendlichen eine Chance zu geben, die Weichen für seine Zukunft zu stellen“ so Böhrnsen. „Gleichzeitig sind die Unternehmen angewiesen auf fachlich hochqualifizierte Mitarbeiter“, führte der Bürgermeister fort. Die Ausbilder hätten dabei eine besondere Rolle, wobei es nicht nur darum geht, fachliches Wissen weiterzugeben. Durch ihre Ausbildungstätigkeit müssen sie ganz besonders auf junge Menschen eingehen und „hinterlassen so Spuren in ihren Lebenswegen“. Deshalb wünschte er den Ausbildern auch weiterhin eine gute Hand mit den Jugendlichen.
Auch Ingo Kramer, Präsident des Arbeitgeberverbandes, betonte die hervorragende Leistung der Ausbilder und dankte den Anwesenden stellvertretend für alle Ausbilder im Land Bremen. „Wie wir alle wissen kommen die Jugendlichen nicht immer mit den notwendigen Voraussetzungen in die Ausbildung. Dass sie am Ende der drei Jahre ohne diese Defizite dastehen ist eine außerordentliche Aufholjagd“. Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Krise sei es unbedingt notwendig, dass die Ausbildung fortgeführt wird, um nach der Krise genügend Fachkräfte auf dem Markt zu haben. „Nur aufgrund der sehr gut ausgebildeten Fachkräfte haben die deutschen Produkte weltweit einen besonderen Standard“.
Dieter Reinken, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Bremen, freute sich, dass die Politik die Bedeutung der Industrie für Bremen erkannt habe und betonte, dass Dienstleistung, Handel und Verkehr eine Basis brauchen: die Industrie. Die gewerblich-technischen Berufe seien oft auch bei den Jugendlichen unterbewertet und müssten aufgewertet werden. Auch die Ausstellung zu den „Blaumann-Berufen“ soll dazu beitragen. Die Ausbilder verdienten besondere Wertschätzung. „Viele Jugendliche müssen auf ihrem Weg zu der Ausbildung abgeholt werden. Die Ausbilder schaffen die Voraussetzungen hierfür“. Um dies noch weiter zu verbessern forderte Reinken eine stärkere Verbindung der Ausbilder mit den abgebenden Schulen.
[Foto: Jana Hobbie, Senatspressestelle]