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Sonstige

Die Nachbarn sorgen für das Catering

27.03.2006

Senatorin Röpke beim Richtfest für das neue Stiftungsdorf Walle der Bremer Heimstiftung

Die ersten Wohnungen sind schon vergeben: Lange vor der für September geplanten Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im Stiftungsdorf Walle haben sich bereits mehrere Seniorinnen und Senioren für einen Umzug in das neue Haus der Bremer Heimstiftung entschieden. Am Mittwoch (29. März) um 13 Uhr können sie ihr künftiges Lebensumfeld in Augenschein nehmen. Dann wird in Anwesenheit von Sozialsenatorin Karin Röpke das Richtfest auf dem Areal zwischen Steffensweg und Bremerhavener Straße gefeiert.


Die Bremer Heimstiftung realisiert das Bauprojekt, das für die Nutzung durch unterschiedliche Generationen konzipiert ist, in mehreren Abschnitten. Gegenwärtig entstehen 22 Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen, die Senioren zur Miete oder mit der Option eines Wohnrechterwerbs angeboten werden. Weitere Räumlichkeiten sind für eine Arztgemeinschaft sowie für eine Wohngemeinschaft pflegebedürftiger Senioren vorgesehen.


In dem Gebäude wird zudem eine Lehrküche für die Allgemeine Berufsschule (ABS) installiert. Die Schule gehört zu den unmittelbaren Nachbarn des Stiftungsdorfes, weshalb bereits in der Planungsphase eine intensive Kooperation zwischen beiden Einrichtungen eingeleitet wurde. So soll es zu regelmäßigen Begegnungen zwischen Jugendlichen und Senioren, aber auch zu praktischer „Nachbarschaftshilfe“ kommen. Die erste Bewährungsprobe steht anlässlich des Richtfestes ins Haus: Berufsschüler sorgen für einen Teil des Caterings und werden die Gäste mit einer Rap-Vorstellung unterhalten.


Spektakulär geht es auch bei den Leuten vom Bau weiter: Sie werden noch in diesem Jahr mit der Errichtung des 2. Bauabschnitts beginnen. Auf dem achteckigen Fundament des im Krieg zerstörten Wasserturms entsteht ein siebenstöckiges Gebäude mit weiteren 28 Senioren-Wohnungen für das Wohnen mit Service in der 3. bis 7. Etage.


Die darunter liegenden Stockwerke sind unter anderem für die Kindergartengruppe „Waller Wichte“, eine Wohngruppe für junge körperbehinderte Menschen sowie den Stützpunkt eines ambulanten Pflegedienstes vorgesehen. Mehrere Gemeinschaftsräume sollen nach der für das Frühjahr 2008 geplanten Fertigstellung sowohl den Mietern als auch Gruppen aus dem Stadtteil zur Verfügung stehen.


Komplettiert wird das Stiftungsdorf Walle durch ein weiteres Nebengebäude sowie durch eine alte Villa auf dem Gelände der Einrichtung. Insgesamt entstehen 75 Senioren-Wohnungen, deren Bau unter den älteren Einwohnern von Walle auf großes Interesse gestoßen ist. So wurde bereits während der zurückliegenden Planungsjahre eine Liste mit Interessenten angelegt, denen fortlaufend Informationsveranstaltungen und Beratungsgespräche angeboten werden.


Konzeptionell bleibt die Bremer Heimstiftung auch in Walle ihrer Linie treu, neue Vorhaben gemeinsam mit Kooperationspartnern anzupacken. Zu ihnen gehören neben der Allgemeinen Berufsschule und den „Waller Wichten“ auch die Paritätischen Dienste Bremen gGmbH. Zudem wird ein enger Kontakt zu den Gremien des Stadtteils sowie zu Kirchengemeinden und Initiativen gesucht, um soziale Kontakte aufzubauen und ein nachbarschaftliches Miteinander zu erreichen.