21.06.2007
Mit einer gemeinsamen Präsentation endet am kommenden Freitag, 22. Juni, ein einmaliges Modellprojekt: Ein Jahr lang haben Bremer Frauen- und Mädchenprojekte ihr Management in Schwung gebracht.
Professionell angeleitet von erfahrenen Trainerinnen und Trainern haben Geschäftsführerinnen, Vorstandsfrauen und Projektleiterinnen ihre Führungsqualitäten im Bereich von Management, Projektentwicklung, Organisationsstruktur und Mitarbeiterinnenführung verbessert. Möglich wurde dieses Projekt durch eine Kooperation zwischen der Bremer Volkshochschule und der Gleichstellungsstelle.
Ein breites Spektrum von Organisationen – von Mütterzentren und Gesundheitstreffpunkten über Vereine aus der beruflichen Beratung von Frauen bis zu einer Internetredaktion - haben an der Weiterbildung teilgenommen. In Seminaren und Workshops eigneten sich die Teilnehmerinnen Kenntnisse in zu Fundraising, Öffentlichkeitsarbeit, Management, Präsentation, Marketing, Buchführung, Vereinsrecht und Gemeinnützigkeitsrecht an. Einhelliges Fazit der Teilnehmerinnen: „Wir haben in einem intensiven Prozess unser Kompetenzprofil geschärft, unser Know-how erweitert und uns damit weiter qualifiziert und professionalisiert.“
Viele der teilnehmenden Projekte haben bereits eine lange Entwicklung und Tradition. „Die von ihnen geleistete Arbeit ist für das Land Bremen von entscheidendem Wert, so die Bremer Landesbeauftragte für Frauen Ulrike Hauffe. „Die Frauen- und Mädchenprojekte leisten für das soziale, kulturelle und berufliche Netz unseres Bundeslandes unverzichtbare Dienste, die von keiner anderen Stelle wahrgenommen werden. Sie sind Vorbilder für Lösungswege wichtiger gesellschaftlicher Fragestellungen. Bremen bekommt hier viel Leistung für wenig Geld. Es kann nicht sein, dass sie immer als Bittstellerinnen dastehen, wenn es um die Absicherung ihrer Arbeit geht. Um so wichtiger ist es, die Projekte mit solchen Fortbildungsmaßnahmen zu unterstützen. Darum habe ich mich auch dafür stark gemacht, dass diese Coaching-Reihe zustande gekommen ist.“ Finanziell möglich gemacht wurde die gesamte Maßnahme durch den Senator für Arbeit, der das Projekt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert hat.
Das Coaching wird von allen Teilnehmerinnen als gutes Fundament für ihre Weiterentwicklung betrachtet. Wichtig ist nun, die Ergebnisse im Projektalltag umzusetzen. Dabei wollen sich die Projekte zukünftig gegenseitig stärker unterstützen. Denn viele Schwierigkeiten, die die Projekte zu bewältigen haben, ähneln sich, so etwa in Fragen: Wie gehen wir mit der permanenten Unterfinanzierung um? Wie stellen wir unsere Arbeit öffentlich dar? Darum ist ein Ergebnis des Coachings, sich zukünftig noch besser zu präsentieren, auszutauschen und zu vernetzen. Mit der Internetplattform für Frauen gesche.online besteht eine gute Basis für Öffentlichkeitsarbeit. Das interaktive Portal (www.gesche.bremen.de) bietet die Möglichkeit, eigene Artikel, Veranstaltungen und Angebote einzustellen. Für die interne Vernetzung haben die Projekte, die am Coaching teilgenommen haben, ein eigenes Forum eingerichtet, auf dem sie Informationen, Tipps und Ideen austauschen können.
Die Coaching-Reihe ist ein Projekt, das über Bremen hinaus Modellcharakter haben wird. Darum wird der gesamte Prozess dokumentiert, veröffentlicht und zur Nachahmung empfohlen. Voraussichtlich im Herbst 2007 wird die Dokumentation in Form einer Broschüre vorliegen.