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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Senat stimmt Beteiligung der BIG an Lloyd-Werft zu

28.03.2006

Senator Kastendiek: Wichtige Investition zur Sicherung des Werftenstandorts Bremerhaven

In seiner heutigen Sitzung (28.03.2006) hat der Senat der Freien Hansestadt Bremen einer finanziellen Beteiligung der landeseigenen Bremer Investitions-Gesellschaft (BIG) an der Lloyd Werft in Bremerhaven zugestimmt. Durch diese Maßnahme sollen das Eigenkapital der Lloyd-Werft erhöht und ihre Marktposition als weltweit führendes Unternehmen für Modernisierung und Umbau von Kreuzfahrtschiffen gestärkt werden.

Es wird davon ausgegangen, dass sich neben der BIG ebenfalls der italienische Werftenkonzern Fincantieri-Cantieri Navali Italiani S.p.A. mit einer Beteiligung in Höhe 21,05 Prozent bei der Lloyd-Werft engagieren wird. Durch die Anbindung an einen strategisch-industriellen Partner wie Fincantieri erwartet die Lloyd Werft eine Stärkung des Marktzugang und Vorteile durch die technische Zusammenarbeit.

„Die Beteiligung der Bremer Investitions-Gesellschaft an der Lloyd Werft ist eine wichtige Investition in die Zukunftsfähigkeit des Werftenstandorts Bremerhaven“, sagt dazu Wirtschafts- und Häfenssenator Jörg Kastendiek.

Gleichzeitig verbessern sich die Aussichten für die Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze in der betroffenen Branche. Auf der Lloyd Werft sind zurzeit ca. 500 Mitarbeiter tätig. Zulieferbetriebe in der Region beschäftigten etwa genauso viele Arbeitnehmer.

Die BIG plant, eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von 13,1 Prozent vom Stammkapital der Lloyd Werft gegen Zahlung einer Einlage von zunächst 2,9 Mio. Euro zu übernehmen. Die Höhe der Einlage richtet sich nach dem Unternehmenswert der Lloyd Werft. Die Einlage der BIG kann später durch eine vertraglich vereinbarte Nachbesserungsregelung auf 5 Mio. Euro erhöht werden, wenn sich die für die Unternehmensbewertung zugrunde gelegten Planzahlen bis 2008 bestätigt haben.

„Durch die zweistufige Beteiligung der BIG an der Lloyd Werft wird unser unternehmerisches Risiko minimiert“, sagte Ulrich Keller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bremer Investitions-Gesellschaft. „Wir erwarten aufgrund der Wettbewerbsposition und der verbesserten Eigenkapitalausstattung der Lloyd Werft eine positive wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens und langfristig eine angemessene Rendite für unser Engagement.“

Die Beteiligung der BIG an der Lloyd Werft bedarf abschließend der Zustimmung des Haushalts- und Finanzausschusses sowie eines Gesellschafterbeschlusses der BIG. Desweiteren steht sie unter dem Vorbehalt einer Zustimmung der EU-Kommission, mit der das Wirtschaftsressort und die BIG in Kontakt stehen. Die Finanzierung der Beteiligung soll durch die BIG unter Nutzung von Erlösen aus Schiffsbeteiligungsverkäufen erfolgen.