16.03.2006
Der Senator für Inneres und Sport und der Senator für Bildung und Wissenschaft teilen mit:
Sport- und Bildungsdeputierte bringen gemeinsamen Vorschlag auf den Weg
Ein zentrales Management soll künftig die Vergabe aller Sporthallen in Bremen erleichtern, indem freie Nutzungskapazitäten leichter aufgespürt und verteilt werden können. Die Deputationen für Sport und für Bildung haben jetzt einem gemeinsamen Vorschlag von Sportsenator Röwekamp und Bildungssenator Lemke auf den Weg gebracht, demzufolge künftig die Vergabe aller Hallenzeiten – Schulturnhallen, Sporthallen des Sportamtes und Hallen von Sportvereinen – zentral unter Federführung des Landessportbundes (LSB) durchzuführen. Die optimale Ausnutzung der Sporthallen führt auch zu einer Optimierung der Kosten. Beispiele dafür sind die Nutzung der Sporthallen an Wochenenden oder in schulfreien Zeiten (Konzentration auf wenige Sporthallen) und die verstärkte Vergabe der Schlüsselgewalt an die Vereine.
Ausgangspunkt war das Ergebnis eines Gutachters, der im Auftrage des Sportsenators festgestellt hatte, dass in Bremen ausreichend städtische und vereinseigene Sport- und Turnhallen zur Verfügung stehen, bei der Verteilung der Hallenzeiten jedoch immer wieder Engpässe auftreten. Einbezogen in das Management werden jetzt auch die 145 Schulturnhallen, die in den Zeiten, in denen sie für schulische Zwecke nicht benötigt werden, vergeben werden können. Durch eine zentrale Anlaufstelle für alle städtischen Sporthallen und die Schulturnhallen kann nach Ansicht des Gutachters die ehrenamtliche Arbeit wirkungsvoller als bisher unterstützt werden.
Das neue zentrale Hallenmanagement soll unter der Federführung des Landessportbundes aufgebaut werden und dort auch räumlich und organisatorisch angebunden werden Kernstück des künftigen Hallenmanagement ist eine neue Hallenverwaltungssoftware, die internetbasiert für eine transparente Nutzungsplanung sorgen soll. Dafür werden Investitionen in Höhe von 10.000 Euro notwendig, die von den beiden Senatsressorts je zur Hälfte getragen werden sollen. Es entstehen außerdem Personal-, Miet- und Sachkosten in Höhe von 56.000 Euro jährlich Die Finanzierung erfolgt durch Zuschüsse und Leistungen des Senators für Inneres und Sport, des Senators für Bildung und Wissenschaft, des Landessportbundes und der Erwirtschaftung von eigenen Einnahmen. Einsparungen werden durch eine vermehrte Übertragung von Schlüsselgewalt an die Vereine anstelle bezahlter Hausmeistertätigkeit – soweit räumlich und organisatorisch möglich - erwartet.
Die zuständigen Fachsenatoren Röwekamp und Lemke begrüßten die Einigung als „positiven und wichtigen Schritt für alle Sportlerinnen und Sportler in der Stadt“. „Besonders bedanken möchten wir uns beim LSB für seine Bereitschaft, neue Wege zu gehen und für die konstruktive Beteiligung an dem neuen System“, betonten beide Senatoren.
„Durch den Aufbau einer Organisationseinheit ‚Sporthallenmanagement’ entwickelt sich ein Dienstleister, der seine Tätigkeit auch Vereinen bei der Verwaltung ihrer eigenen Sporthallen anbieten kann. Die Bewirtschaftung der angemieteten und eigenen Sporthallen ist ein wesentlicher Zeitfaktor in der Arbeit der Vereine. Durch eine zentrale Anlaufstelle für alle städtischen Sporthallen könnte die ehrenamtliche Arbeit wirkungsvoller als bisher unterstützt werden“, ergänzte Bürgermeister und Sportsenator Röwekamp.