04.06.2007
Das Bremer Projekt „ReviTec - eine innovative Technologie zur Bekämpfung von Bodendegradation“ präsentiert sich auf Einladung des Bundespräsidenten auf der „Woche der Umwelt“ am 5. und 6. Juni in Berlin. Das Projekt wurde gemeinsam mit über 180 weiteren Ausstellern aus über 400 Bewerbern ausgewählt. Gefördert wurde das Forschungsvorhaben aus dem Bremer Ökologiefonds im Programm „Angewandte Umweltforschung“. In Bremen kann die zugehörige Versuchsfläche an der Wiener Straße bei der Universität besichtigt werden, wo anschaulich verschiedene Methoden zur Wiederbelebung degradierter Böden erprobt werden.
Aufgrund von Misswirtschaft, fehlgeleiteter Landschaftsplanung und verstärkt durch den Klimawandel degradiert Boden weltweit in dramatischem Ausmaß und führt zur Ausbreitung von Wüsten. ReviTec® ist eine von der Partnergesellschaft KeKo gemeinsam mit dem Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie der Universität Bremen entwickelte Technologie, um der fortschreitenden Bodendegradation durch Renaturierung entgegen zu wirken.
ReviTec® ist modular aufgebaut. Säcke aus abbaubarem Material werden mit einer Mischung aus Boden, Komposten sowie strukturgebenden und wasserspeichernden Zusätzen gefüllt und auf einem degradierten Standort unter Einbeziehung der ansässigen Bevölkerung ausgebracht. Sie bieten zunächst Schutz vor Erosion. Die aus ihnen zusammengestellten Strukturen stellen Ansiedlungsmöglichkeiten für Organismen dar (safe sites). Die Folge: Eine Beschleunigung der Sukzession und Bodenbildung sowie des Aufbaus einer schützenden und nutzbaren Pflanzendecke.
Wesentlich ist hierbei die Bioaktivierung des Substrates durch Einbringen heimischer, standorttypischer Pflanzen und Bodenorganismen, insbesondere von Mykorrhizapilzen als wichtigen pflanzlichen Symbiosepartnern.
Weitere Informationen und Fotos unter:
http://www.uft.uni-bremen.de/Revitalisierung/profil.html
und
http://www.dbu.de/710.html