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Der Bremer Literaturpreis 2019 geht an Arno Geiger/ Förderpreis für Heinz Helle

Pressemitteilung der RUDOLF-ALEXANDER-SCHRÖDER-STIFTUNG - Stiftung des Senats der Freien Hansestadt Bremen

20.11.2018

Arno Geiger erhält den Bremer Literaturpreis 2019 für seinen im Hanser Literaturverlag erschienenen Roman „Unter der Drachenwand“. Die Jury begründet die Vergabe:
„Arno Geiger erhält den Bremer Literaturpreis 2019 für seinen Roman „Unter der Drachenwand“, der aus der Reihe der zeitgeschichtlichen Panoramen zur NS-Epoche herausragt: als überaus genaue, differenzierte und anschauliche Vergegenwärtigung des Kriegsjahres 1944. Tief in der Provinz kommt ein an Leib und Seele versehrter junger Soldat aus Wien zum Bewusstsein seiner Verstrickung in die kollektive Schuld und erlebt, umgeben von einem Chor von Stimmen, der sich aus dem Fundus einer immensen Recherche erhebt, eine Liebesgeschichte als Zuflucht vor der Zwingherrschaft des militärischen Systems, des alles beherrschenden Drachens."

Arno Geiger wurde 1968 in Bregenz, Vorarlberg, Österreich, geboren. Er lebt seit 1993 als freier Schriftsteller in Wien. 1997 erschien sein Debütroman "Kleine Schule des Karussellfahrens". Als Leitmotiv seines Kunst- und Lebensverständnisses formuliert Arno Geiger: "Kunst bewahrt den Menschen nicht vor dem Chaos, sondern vor der Ordnung. Kunst bewahrt das Individuum vor dem eindimensionalen Blick. Einzigartig ist der Mensch nicht auf einfache, sondern auf komplizierte Art.“

Den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 2019 erhält Heinz Helle für seinen im Suhrkamp Verlag erschienenen Roman „Die Überwindung der Schwerkraft“. Der Förderpreis wird seit 2005 von der ÖVB – Öffentliche Versicherung Bremen finanziert. Die Jury begründet die Vergabe: „Der Förderpreis geht an Heinz Helle für seinen Roman „Die Überwindung der Schwerkraft“. In einer ebenso suggestiven wie präzisen Prosa erzählt Helle die Geschichte zweier ungleicher Brüder. Den Sog des Untergangs, in dem einer der beiden verschwindet, verwandelt Helles ausgreifende Sprachbewegung in ein zärtliches Erinnerungsbild.
Heinz Helle wurde 1978 in München geboren, studierte Philosophie in München und New York und ist Absolvent des Schweizerischen Literaturinstituts. Er lebt heute in Zürich. Sein Romandebüt „Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin“ wurde von der Kritik durchwegs positiv aufgenommen.

Die Jury zum Bremer Literaturpreis 2019 tagte mit den Mitgliedern:
Dr. Stefan Zweifel, Richard Kämmerlings, Barbara Lison, Dr. Lothar Müller, Dr. Wiebke Porombka, Dr. Daniela Strigl, Michael Sieber.

Preisverleihung
Die Preise werden am 28. Januar 2019 im Bremer Rathaus verliehen. Am Vorabend der Preisverleihung findet eine moderierte Lesung der beiden Preisträger statt. Im Umfeld der Preisverleihung findet die 43. Literarische Woche Bremen statt - in diesem Jahr mit dem Thema „Die digitale (R)evolution. Traum oder Albtraum?“.
Der Bremer Literaturpreis ist einer der ältesten und bedeutendsten Literaturpreise der Bundesrepublik. Er wurde erstmals 1954 vergeben. Zusätzlich wird seit 1977 ein Förderpreis verliehen, der seit 2005 von der ÖVB – Öffentliche Versicherung Bremen finanziert wird.

Mehr Infos auf der Website: www.rudolf-alexander-schroeder-stiftung.de

Pressekontakt und Pressefotos hier:
Katja Bischoff | Stadtbibliothek Bremen | Pressesprecherin | Öffentlichkeitsarbeit | Veranstaltungen
Am Wall 201 |28195 Bremen
Tel: 0421 361-4708|Fax: 0421 496-4708
Mail: katja.bischoff@stadtbibliothek.bremen.de
Web: www.stabi-hb.de