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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Deputation stimmt Bäderkonzept zu

Investitionen in Höhe von 39 Millionen Euro sollen bis 2022 finanziert werden

17.10.2017

Die Deputation für Sport hat in ihrer heutigen Sitzung (Dienstag, 17. Oktober 2017) das Bäderkonzept mit einem Bauvolumen von bis zu 39 Millionen Euro beschlossen und ist damit einer entsprechenden Entscheidung des Senats gefolgt. Vorbehaltlich der erforderlichen Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers können damit die Bauarbeiten in Horn im Anschluss an die Freibadsaison 2018 beginnen. Unter günstigen Voraussetzungen können sie im Frühjahr 2021 abgeschlossen sein. Die Bauarbeiten im Waller Westbad sollen nach derzeitigen Planungen in den Sommerferien 2019 beginnen und ebenfalls nach 20 bis 24 Monaten abgeschlossen sein.

"Mit diesem Beschluss sind wir wieder einen Schritt weiter auf dem Weg, dem Schwimmsport in Bremen dauerhaft 50-Meter-Bahnen und ein wettkampfgeeignetes Bad zu sichern", sagte Sportsenatorin Anja Stahmann. Für Freizeitschwimmerinnen und schwimmer werde sich das Angebot zudem verbessern. "Durch die Kombination von Hallen- und Freibad in Horn werden wir künftig unsere Wasserflächen unter freiem Himmel flexibler nutzen können." In Kombination mit einem Hallenbad sei dann stets Personal vor Ort, das an warmen Tagen beide Bäder parallel betreiben könne. "Damit ist das Bäderkonzept eine wichtige qualitative Verbesserung der bremischen Bäderlandschaft", hob die Senatorin hervor.

Die Hallenbäder in Horn und Walle sollen, angelehnt an Niedrigenergiehäuser, nach energetisch hohen Standards gebaut werden. "Über die gesamte Betriebsdauer von mehreren Jahrzehnten machen die reinen Investitionskosten nur 25 Prozent der Gesamtkosten eines Bades aus", sagte Sportsenatorin Stahmann. "Es lohnt sich also, Energieeffizienz von vorn herein mitzudenken."

Die finanziellen Aufwendungen für die Baumaßnahmen des Bäderkonzepts in Höhe von 39 Millionen Euro fließen zum größten Teil in den Neubau des Sportbades Horn mit den geplanten zehn 50-Meter-Bahnen. 19,5 Millionen Euro sind für die Halle eingeplant, und 4,6 Millionen für den grundlegenden Umbau des abgängigen Freibades, für den ein umfassendes Bürgerbeteiligungsverfahren den gestalterischen Rahmen gesetzt hat. Die künftige Verkehrsanbindung über die Spittaler Straße – statt wie bisher über die Straße Helmer – und die Umgestaltung des Bad-Vorplatzes sollen weitere 1,2 Millionen Euro kosten. Die Gesamtsumme von 25,3 Millionen Euro soll nach dem heutigen Deputationsbeschluss in unterschiedlich großen Tranchen bis zum Jahr 2022 in die kommenden Haushalte eingestellt werden. Für den Doppelhaushalt 2018/2019, den die Bremische Bürgerschaft zum Jahresende beschließen will, sieht der Entwurf der Sportsenatorin 7,5 Millionen Euro vor.

In der Summe wird das Horner Bad rund 4,2 Millionen Euro teurer als im Jahr 2014 kalkuliert. Die höheren Ausgaben gehen teils zurück auf allgemeine Baupreissteigerungen (rund 0,6 Mio Euro), teils sind weitergehende Baumaßnahmen die Ursache. Dazu gehören die veränderte Straßenanbindung, ein Kiosk, eine Wassergewöhnungstreppe für das Schulschwimmen, zusätzliche Technikflächen sowie eine Belüftungsanlage zur energetischen Optimierung wie auch anfangs nicht eingeplante Flächen für Zuschauer sowie Wettkampfrichter, damit das Bad nicht nur für Trainingszwecke genutzt werden kann, sondern auch für Wettkämpfe.

Während der Freibadbereich des sanierungsbedürftigen Westbades in Walle unverändert bleibt, soll der Hallenbereich abgerissen und anschließend auf einem neu zugeschnittenen Grundriss wieder aufgebaut werden. Erst anschließend, so die Planungen, wird das marode Uni-Bad abgewickelt, das zuletzt in der Badesaison 2015/2016 geschlossen war, weil die Lüftung mit rund einer Million Euro ertüchtigt werden musste.

Der Neubau des Waller Westbads wird mit 13,7 Millionen Euro kalkuliert. Darin enthalten ist auch die Fassadensanierung der im selben Gebäude befindlichen Eissporthalle. In die Immobilie sollen Passivhausfenster eingebaut werden sowie eine Lüftungswärmerückgewinnung. Die Abwärme aus den Kompressoren für die Eislauffläche soll zudem das Bad mit heizen. Insgesamt rechnen Techniker im Waller Bad mit einer Energieeinsparung von 75 Prozent gegenüber dem jetzigen Standard.

© Studio gollwitzer Architekten GmbH, IWT und AJG Ingenieure