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Sonstige

Das Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) an der Universität Bremen teilt mit:

27.02.2002

Havanna und Bremen - gemeinsam forschen zum Schutz der Meeresküsten
Erstmals deutsch-kubanischer Workshop am Zentrum für Marine Tropenökologie in Bremen

Das Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) an der Universität Bremen ist derzeit Gastgeber einer zehnköpfigen Delegation von Meeresforschern aus Kuba. In der Zeit vom 26. Februar bis zum 1. März wollen die Forscher aus Havanna mit ihren Kollegen aus Bremen und Wissenschaftlern anderer deutscher Meeresforschungsinstitute aus Rostock, Kiel, Oldenburg und Wilhelmshaven gemeinsam Projekte zur Erforschung und zum Schutz kubanischer Küstengewässer entwickeln. Getragen wird der Workshop vom Bremer Senat für Bildung und Wissenschaft und dem Internationalen Büro des Bundesforschungsministeriums.

Als größter Inselstaat der Karibik hat Kuba die vielfältigsten und ausgedehntesten Korallenriffe, Mangrovengebiete und Seegraswiesen der Region. Seine prächtigen Korallenriffe und Sandstrände haben zu einer sich rasant entwickelnden Tourismusindustrie mit einer jährlichen Zuwachsrate von 20% geführt. Eine Folge dieser Entwicklung sind Nutzungskonflikte zwischen dem Tourismus, der traditionellen Fischerei - insbesondere von Langusten - sowie dem Hafenbau und der Urbanisierung der Küsten. Die Verschmutzung und Degradierung der Küstenhabitate nimmt ständig zu und auch globale Probleme des Temperatur- und Meeresspiegelanstieges bedrohen die Insel in ganz besonderer Weise. "Die Erarbeitung von Konzepten und Szenarien zum Küsten- und Ökosystemschutz und zur nachhaltigen Entwicklung und Ressourcennutzung ist daher dringend erforderlich", sagt Professor Wolff, Leiter des Workshops.

Das ZMT hat im Laufe seines zehnjährigen Bestehens auf diesem Forschungsgebiet inzwischen reichhaltige Erfahrungen sammeln können. In seinen Projekten untersucht es gemeinsam mit seinen Partnern in den Tropen Süd- und Mittelamerikas, des Nahen Ostens, Südwestafrikas sowie Südostasiens Korallenriffe, Mangroven und Ästuare und erarbeitet dabei die Grundlagen für den Schutz und die gleichzeitige Nutzung der betroffenen Region. Auf dem derzeitigen Workshop wollen die deutschen und kubanischen Wissenschaftler gemeinsam eine Basis zur Umsetzung interdisziplinärer Forschungsprojekte entwickeln.

Hinweis für Redaktionen:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an:

Prof. Dr. Matthias Wolff
Zentrum für Marine Tropenökologie
Fahrenheitstraße 6
28359 Bremen
Tel. 0421 23800-24 oder -21
matthias.wolff@zmt.uni-bremen.de
www.zmt.uni-bremen.de