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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Das neue Schul- und Kita-Jahr hat begonnen

04.08.2016
  • Etwa 22.000 Kinder beginnen neues Kita-Jahr in Krippen, Kindergärten und Horten
  • 25,6 Millionen Euro werden in den Kita-Ausbau investiert
  • 4.490 Schülerinnen und Schüler werden am Sonnabend, 6. August, eingeschult
  • 186 neue Lehrkräfte treten ihren Schuldienst an
  • 255 Lehrkraft-Stellen werden für die Beschulung von Geflüchteten eingesetzt, davon 170 in Vorkursen
  • 44 Millionen Euro sind eingeplant für Baumaßnahmen an Schulen aus dem SKB-Haushalt und aus dem Haushalt von Immobilien Bremen

Krippen, Kindergärten, Horte
Für über 22.000 Kinder hat das neue Kita-Jahr in den Krippen, Kindergärten und Hort-Einrichtungen der Stadt Bremen begonnen. "Leider fehlen etwa 660 Plätze. Die Vermittlungsverfahren laufen. Wir arbeiten hart daran, die Kapazitäten auszubauen", sagt Senatorin Dr. Claudia Bogedan. 598 neue Plätze seien in Vergleich zum Vorjahr geschaffen worden, zirka 500 weitere würden im laufenden Kita-Jahr hinzukommen. Vorgesehen sind zudem Mobilbau-Lösungen. "Die Aufstellung von Containern dauert allerdings noch einige Monate", räumt die Senatorin ein. Notwendig seien zudem weitere Gespräche mit den Trägern, um die Notsituation bewältigen zu können. Das Bündnis für Integration, Bildung und Betreuung sei gefragt.

Investitionen Ausbauplanung
Für die Ausbauplanung der Kindertagesbetreuung sind in den Haushaltsjahren 2016/17 Investitionen in Höhe von 25,63 Millionen Euro vorgesehen. Dazu gehören beispielsweise rund 2,37 Millionen Euro für die Kita Ella-Ehlers-Haus in Gröpelingen, 2,0 Millionen Euro für das Kinder und Familienzentrum Schwedenhaus in Osterholz und 1,5 Millionen Euro für die Kita Fritz-Gansberg-Straße in Schwachhausen.

Allgemeinbildende und berufliche Schulen
Rund 52.650 Schülerinnen und Schüler der 141 allgemeinbildenden Schulen der Stadt Bremen (2015/16 waren es 51.400) starten am heutigen Donnerstag (4. August) in das Schuljahr 2016/17. Dazu gehören zirka 5.750 Kinder und Jugendliche, die eine allgemeinbildende Privatschule besuchen. Für rund 4.490 Kinder (2015/16 waren es 4.330) beginnt "der Ernst des Lebens". Sie werden am Sonnabend, 6. August, eingeschult, darunter 390 in Privatschulen. 4.440 Schülerinnen und Schüler besuchen die 5. Klassen, 2.820 Jugendliche sind neu in einer der Gymnasialen Oberstufe. An den 19 Beruflichen Schulen der Stadtgemeinde Bremen (davon drei private) werden etwa 21.360 junge Erwachsene unterrichtet.

Unterrichtsversorgung:
Die Unterrichtsversorgung (Grundbedarf und Inklusion: 99,55%) ist auch zum neuen Schuljahr gesichert. 5.623 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten an den öffentlichen Schulen der Stadt Bremen, davon 907 an den beruflichen Schulen. Zusätzlich gibt es noch einen Vertretungspool mit Ressourcen im Umfang von 210 Stellen, um flexibel auf Unterrichtsausfälle reagieren zu können. 114 Lehrmeisterinnen und Lehrmeister sind an den beruflichen Schulen im Einsatz, drei weitere durchlaufen derzeit das Einstellungsverfahren.

Einstellungen
Die Senatorin für Kinder und Bildung freut sich über 186 neu eingestellte Lehrerinnen und Lehrer für das Schuljahr 2016/17. "Wir konnten 71 Bremer Referendarinnen und Referendare in unserer Hansestadt halten. Außerdem ist es uns gelungen, 24 Sonderpädagoginnen und –pädagogen sowie diverse Lehrkräfte für allgemeinbildende Mangelfächer einzustellen. Angesichts der bundesweiten Nachfrage ist das ein Erfolg", so Bogedan. Sieben "Neue" sind Seiteneinsteiger. Allerdings seien auch noch 38 Planstellen unbesetzt. "Wir werben weiter mit viel Engagement dafür, dass Lehrkräfte zu uns kommen. Dazu gehört beispielsweise die Optimierung des Marketings mit einer Homepage und Werbeflyern, die Erleichterung des Seiteneinstiegs (Vereinfachung des Antragsverfahrens) und die Verbesserung der Zugänge für Lehrkräfte aus anderen Ländern", so die Senatorin.

Unterrichtsausfall
Es ist nicht einfach, geeignetes Personal für den Vertretungspool einzustellen, der Ressourcen im Umfang von 210 Stellen beinhaltet. Nicht alle Stellen sind derzeit besetzt. "Es hat sich zwar der Unterrichtsausfall im vergangenen Jahr insgesamt reduziert, aber die erhofften positiven Effekte zeigen sich noch nicht in dem gewünschten Umfang, Dies gilt insbesondere für den Unterrichtsausfall aus schulorganisatorischen Gründen. Meine Ressort-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten daran, die Situation gemeinsam mit den Schulen zu analysieren und zu beheben. Sollten sich trotz der deutlich höheren Ressourcen für die Vertretung auch in den kommenden Monaten noch keine großen Verbesserungen ergeben, werden wir die Situation durch externe Experten überprüfen lassen", kündigt Bogedan an.

Baumaßnahmen an Schulen
Auch in diesem Schuljahr wird an den Schulen der Stadt Bremen kräftig gebaut. Für Neubauten, Sanierungen und Instandhaltungen stehen rund 44 Millionen Euro aus den Budgets der Senatorin für Kinder und Bildung sowie Immobilien Bremen zur Verfügung. Unter anderem sind im Haushalt 2016/17 3,56 Millionen Euro für den Um- und Erweiterungsbau der Schule an der Egge, 1,15 Millionen Euro für die Sanierung der Turnhalle Gesamtschule Ost und 1,2 Millionen Euro für die Sanierung eines Pavillons der Grundschule am Halmerweg veranschlagt.

Beschulung von Geflüchteten






Stand 1.8.2016Zugänge in Vorkurse im Schuljahr 2015/16Davon weiblich
Primarstufe 685292
Sek I722273
Sek IIa (Oberstufe)7226
Gesamt Allgemeinbildende Schulen1.479591
Sek IIb (berufsbildender Bereich)1.01195
Gesamt Stadt Bremen2.490685

Wurden im Schuljahr 2012/13 noch 450 Kinder in Vorkursen des allgemeinbildenden Bereichs in die Schulen integriert, so waren es im Schuljahr 2015/16 bereits 1.479, im berufsbildenden Bereich entwickelten sich die Zahlen von 106 auf 1011. Da es gerade bei den unbegleiteten minderjährigen Ausländern ein wesentliches Ziel ist, die Jugendlichen möglichst schnell in eine Ausbildung zu integrieren, kooperiert das Ressort eng mit anderen Senatsressorts, der Handelskammer und der Handwerkskammer. So stellt die Handelskammer auf der Lernplattform der Senatorin für Kinder und Bildung "it’s learning" regelmäßig Praktikumsplätze für Geflüchtete ein, das Aus- und Fortbildungszentrum für den öffentlichen Dienst bietet in Zusammenarbeit mit berufsbildenden Schulen für 100 Geflüchtete eine Qualifizierung mit anschließender Ausbildungsmöglichkeit an und es finden Speed-Datings zwischen Schülerinnen und Schülern der Allgemeinen Berufsschule und Firmenvertretern statt.

Die Kapazitäten für Vorkurse wurden in den vergangenen Jahren auf insgesamt 178 Vorkurse (47 in Grundschulen, 53 in Sek.-I-Schulen, acht in Gymnasialen Oberstufen, 70 in Berufsschulen) ausgebaut. Weitere Vorkurse werden derzeit eingerichtet. Insgesamt werden Ressourcen in der Größenordnung von 255 Lehrkraftstellen für die Beschulung von Geflüchteten eingesetzt. Davon 170 in Vorkursen. 14,5 Millionen Euro fließen in die Beschulung und Betreuung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen.