30.08.2000
Die Karawane zieht weiter... Nein, diesmal hat die Blaue Karawane 2000 ihre Reise beendet. Nach 12tägiger, abenteuerlicher Tour auf dem Wasser und zu Lande wird der illustre Zug am Dienstag, 5.September um 18 Uhr an der Schlachte in Bremen vor Anker gehen. Und eben hier erwartet sie Bürgermeister Dr. Henning Scherf, um die Reisenden – unter ihnen ein riesengroßes, hoch aufragendes blaues Kamel – herzlich zu begrüßen. Das Blaue Kamel ist das Leit- und Symboltier der Karawane. Es wirbt für Toleranz, Selbstbestimmung, Kreativität und Individualität.
Die Blaue Karawane ist ein Projekt der Blauen Karawanserei – einer Initiative zur sozialen Rehabilitation und Vorbeugung psychischer Krankheiten. Sie betreut psychisch kranke und geistig behinderte Menschen in Wohngruppen und organisiert verschiedene Projekte im ambulanten Psychiatriebereich.
Seit 1999 ist die Karawanserei in Bremen-Walle zuhause. In der dortigen Werkstatt entstanden auch die Katamarane, auf denen die Blaue Karawane 2000 jetzt auf Weser und Hunte unterwegs war. Die Reise führte zu abgesonderten Orten und ungewöhnlichen Begegnungen insbesondere mit Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben. Zu ihnen haben die Mitreisenden der Blauen Karawane Kontakt gesucht. So besuchten sie u.a. das Asylbewerberheim in Blankenburg und die Justizvollzugsanstalt Oslebshausen. Station gemacht wurde auch in Oldenburg im Blauschimmel-Atelier, im Haus der Zukunft in Lüssum oder bei der Bremer Bootsbau Vegesack.
Von ihrer Reise bringen die Mitfahrer verschiedene symbolische Geschenke mit wie Toleranz oder Menschenwürde. Sie werden dem Bürgermeister beim Empfang an der Schlachte überreicht und danach auf dem Marktplatz ausgestellt.