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Bürgermeister Bovenschulte: Integrationsarbeit bleibt wichtig

Empfang zum 40-jährigen Bestehen des "Zentrum für Migranten und Interkulturelle Studien" (ZIS)

03.11.2021

Vor 40 Jahren nahm das "Zentrum für Migranten und Interkulturelle Studien" (ZIS) seine Arbeit in Bremen auf, engagierte sich in der Integrationsarbeit und der Sprachvermittlung. "Ihre Arbeit hat in keiner Weise an Relevanz verloren. Die Integrationsarbeit, die Sie im ZIS vor 40 Jahren begonnen haben, ist heute so tagesaktuell, wertvoll und wegweisend wie damals", stellte Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte heute (3. November 2021) bei einem Senatsempfang anlässlich des Jubiläums in der Oberen Rathaushalle fest und verband das mit einem herzlichen Dank an die Vereinsführung.

Bürgermeister Bovenschulte dankt den 60 "Gastarbeiterinnen" und "Gastarbeitern" der "Ersten Generation" beim Empfang zum 40-jährigen Bestehen des "Zentrum für Migranten und Interkulturelle Studien" (ZIS) Foto: Senatspressestelle
Bürgermeister Bovenschulte dankt den 60 "Gastarbeiterinnen" und "Gastarbeitern" der "Ersten Generation" beim Empfang zum 40-jährigen Bestehen des "Zentrum für Migranten und Interkulturelle Studien" (ZIS) Foto: Senatspressestelle

Da gerade bundesweit auch an das 60-jährige Jubiläum des Anwerbeabkommens zwischen der Bundesrepublik und der Türkei erinnert wird, waren zu dem Empfang 60 "Gastarbeiterinnen" und "Gastarbeiter" der "Ersten Generation" zu dem Empfang eingeladen worden.

Bovenschulte dankte nicht nur dem Verein, sondern zunächst den Migrantinnen und Migranten für ihre Lebensleistung: "Ob in den Fisch- und Lebensmittelfabriken, den Werften, auf dem Bau, in der Stahlindustrie, bei der Bremer Wollkämmerei und in anderen Unternehmen – Sie waren Stützen dieser Betriebe. Sie haben widrigen Lebensumständen in prekären Sammelunterkünften, befristeten Arbeitsverträgen zu oftmals geringerem Lohn und der Ausgrenzung aus vielen Bereichen der Gesellschaft Stand gehalten." Und damit hätten sie nicht nur ihr eigenes und das Leben ihrer Familien geprägt, so Bovenschulte: "Sie haben Bremens Gesicht mit Ihrer harten Arbeit und Ihrem Einsatz unter schwierigen, diskriminierenden Bedingungen verändert. Sie haben gleichzeitig Ihrer neuen Heimat zu wirtschaftlicher Stärke und kultureller Vielfalt verholfen. Dafür danke ich Ihnen."

An das "Zentrum für Migranten und Interkulturelle Studien" gewandt hob Bovenschulte hervor, dass der Verein schon 1981 ein breites Spektrum an Integrationsleistungen geboten hat und dieses seither beständig ausgebaut wurde: "Heute haben Sie mit der preisgekrönten Kontaktstelle 'Köprü' – also der Kontaktstelle 'Brücke' – für ältere Migrantinnen und Migranten und den Freiwilligen Seniorenbegleiterinnen und Seniorenbegleitern ein starkes zweites Standbein mit Modellcharakter." Bemerkenswert sei dabei auch, dass und wie das ZIS sich außer an die unmittelbare Zielgruppe auch an die breite Öffentlichkeit wendet: Mit dem "Virtuellen Museum der Migration" im Internet (www.zis-virtuelles-museum-der-migration.de) präsentiert es Biografien und Geschichten, die die Lebensleistung der Arbeitsmigrantinnen und -migranten dokumentiert.

Der Blick zurück ist für Bovenschulte dabei nur eine von mehreren Perspektiven. Die andere wichtige ist die in die Zukunft. Migration und Migrationsursachen haben sich gewandelt, nicht zuletzt, weil es vermehrt Flüchtlinge sind, die nach Bremen kommen. Ziel des Senats sei es, eine chancengleiche Teilhabe aller Bevölkerungsgruppe in Bremen zu erreichen. Das ist Kern des kürzlich verabschiedeten "Rahmenkonzept für gesellschaftliche Teilhabe und Diversity" und brauche Träger wie das ZIS: "Unübersehbar liegen weitere Schritte auf dem Weg zu gelebter Chancengleichheit vor uns."

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