Museum in Bremerhaven besteht 20 Jahre | Eröffnung der Jubiläumsausstellung
04.07.2025Seit 20 Jahren existiert das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven. Aus diesem Anlass wurde dort heute (4. Juli 2025) eine Sonderausstellung eröffnet. Das Thema wirkt vor dem historischen Hintergrund, dem sich das Museum widmet, auf den ersten Blick überraschend: "Verlockung Weltall – Auswandern auf Mond, Mars, Venus?". Bürgermeister Andreas Bovenschulte betonte in seiner Rede zur Ausstellungseröffnung jedoch, dass es eine plausible Klammer gibt: Die Hoffnung. Lösungen für konkrete Herausforderungen zu finden.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte anlässlich der Eröffnung: "Raumfahrt ist nicht nur Treiber für Wachstum, für Forschung und für Innovation. Sie ist Eckpfeiler unserer Souveränität, unserer Sicherheit und unserer globalen Handlungsfähigkeit und sie ist eine strategische Infrastruktur. So wie es früher die Menschen über die Weltmeere ins Unbekannte zog, so streben wir heute zu Mond und Mars und darüber hinaus. Dafür braucht es Mut und Entschlossenheit, Tatkraft und Phantasie,
wissenschaftliche Expertise und technisches Know-how, Innovation und Tradition. Und genau dafür steht das Deutsche Auswandererhaus ebenso wie der Raumfahrtstandort Bremen."
Der Bürgermeister nannte das Auswandererhaus wie den Raumfahrtstandort Bremen "Erfolgsstories". Und daher sei die Ausstellung im Auswandererhaus besonders gut aufgehoben, denn es verbinde letztlich auch zwei Jubiläen: das 50-jährige der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und 20-jährige des Auswandererhauses: "Wenn ein Museum nach zwei Jahrzehnten nicht nur noch da ist, sondern weiterhin wächst, begeistert und bewegt – dann hat es alles richtig gemacht. Daher herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum."
Die wissenschaftlich qualifizierte, lebendige und einfühlsame Befassung mit dem Thema "Auswanderung" sei gerade jetzt enorm wichtig. "Es zeigt uns: Migration ist kein Phänomen der Gegenwart. Sie gehört – ob wir das wollen oder nicht – zur menschlichen Geschichte." Gerade wenn Migration emotional und mitunter kontrovers diskutiert werde, brauche es Orte wie das Auswandererhaus. Bovenschulte: "Orte, die nicht spalten, sondern verbinden. Die nicht mit dem Zeigefinger belehren, sondern durch Erleben und Erlebtes, durch Information und Empathie Erkenntnis schaffen. Das Deutsche Auswandererhaus ist ein solcher Ort."
Und auch die Raumfahrt sei "nicht etwas – im wahren Wortsinn – Abgehobenes für Elfenbeinturm-Spezialisten ist, sondern ein etwas, das unser tägliches Leben nachhaltig bestimmt". Ganz real befassen sich im Land Bremen über 140 Firmen und 20 Forschungseinrichtungen mit 12.000 Beschäftigten damit und machen jährlich vier Milliarden Euro Umsatz. Sie sei Voraussetzung für widerstandsfähige Kommunikationssysteme, für präzise Erdbeobachtung, für sichere Navigation, für Frühwarnsysteme und Klimaforschung.
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