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Bremerhaven: Frauenhaus voll, kein Ausbau in Sicht

Gewaltbetroffene müssen abgewiesen werden | Appell der ZGF im Vorfeld der Haushaltsbefassung

25.06.2025

Der Ausbau des Frauenhauses in Bremerhaven geht nicht voran, derweil müssen Schutz suchende Frauen und ihre Kinder abgewiesen werden: 14 gewaltbetroffene Frauen, zusammen mit ihren Kindern insgesamt 36 Menschen, konnten in den Monaten April und Mai dieses Jahres trotz akuter Bedrohung vom Bremerhavener Frauenhaus nicht aufgenommen werden, denn es gab keine freien Plätze. Dabei ist der Ausbau des Frauenhauses auf künftig 30 Betten seit mehr als einem Jahr beschlossene Sache – doch auch im aktuellen Haushalt, den die Stadtverordnetenversammlung morgen beschließen will, sind die dafür erforderlichen Mittel offenbar nicht eingestellt. Die Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF) appelliert an die politisch Verantwortlichen, den beschlossenen Ausbau des Frauenhauses zügig voranzubringen.

"Der Ausbau muss dringend kommen, das zeigen die Zahlen vom Frühjahr ganz deutlich. Es geht hier um nichts weniger als Menschenleben, die akut gefährdet sind", so Dr. Kathrin Stern, Leiterin des ZGF-Büros Bremerhaven. "Im aktuellen Haushaltsentwurf des Magistrats kann ich nicht ersehen, dass die notwendigen Mittel für die Aufstockung der Plätze eingestellt wurden. Dabei ist der Ausbau lang beschlossen, inzwischen konzipiert und gut vorbereitet. Ich bitte die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung, hier ein klares Signal zu setzen und dafür zu sorgen, dass das Frauenhaus künftig in der Lage ist, gewaltbetroffenen Frauen in Not und ihren Kindern Schutz und Unterstützung zu geben."

Ansprechpartnerin für die Medien:
Susanne Gieffers, ZGF Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: (0421) 361-6050, E-Mail: presse@frauen.bremen.de]