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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bremens Beiträge zur Sicherheit im Weltraum - Wirtschaftssenator lud zu Diskussion in die Landesvertretung in Brüssel

30.03.2017
Senator Martin Günthner (dritter von links) und Gastgeber Christian Bruns, Leiter der Bremer Landesvertretung in Brüssel (ganz rechts) konnten u. a. folgende Gäste begrüßen (von links): Dr. Joachim Schuster, MdEP, Staatsrat Ekkehart Siering, Dr. Fritz Merkle, Vorstand OHB, Constanze Krehl, MdEP, Oliver Juckenhöfel, Airbus Defence & Space, Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner, Generaldirektor ESA.
Senator Martin Günthner (dritter von links) und Gastgeber Christian Bruns, Leiter der Bremer Landesvertretung in Brüssel (ganz rechts) konnten u. a. folgende Gäste begrüßen (von links): Dr. Joachim Schuster, MdEP, Staatsrat Ekkehart Siering, Dr. Fritz Merkle, Vorstand OHB, Constanze Krehl, MdEP, Oliver Juckenhöfel, Airbus Defence & Space, Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner, Generaldirektor ESA.

Im August 2016 verfehlte der Asteroid QA2 mit einem Durchmesser von ca. 35 Metern die Erde nur um ein Haar: Mit einer Geschwindigkeit von 10 Kilometern pro Sekunde (!) passierte er unseren Planeten mit einem Abstand von lediglich 86.000 Kilometern – im Maßstab des Universums eine äußerst knappe Distanz. Zum Vergleich: Der Abstand der Erde zum Mond beträgt gut 380.000 Kilometer. Zudem wurde er erst Stunden vor seinem knappen Vorbeiflug entdeckt. Ein Einschlag auf der Erde hätte verheerende Folgen haben können.

Dieses und andere Beispiele wie die drastische Zunahme von im Weltraum umherfliegenden Schrottteilen von zerstörten Satelliten und weiteren Objekten waren Anlass für eine Diskussion in der Bremer Landesvertretung in Brüssel, zu der Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Raumfahrtexperten und interessiertes Fachpublikum eingeladen hatte. In der voll besetzten Bremer Vertretung berichtete der Generaldirektor der Europäischen Weltraumagentur ESA, Professor Johann-Dietrich Wörner, über die strategischen europäischen Ansätze zum Umgang mit diesen Herausforderungen. Im Anschluss stellte Dr. Fritz Merkle aus dem Vorstand des Bremer Raumfahrtunternehmens OHB unter anderem das Projekt AIM (Asteroid Impact Mission) vor, mit dem zukünftig mögliche Einschläge von Asteroiden und anderen Objekten auf der Erde verhindert werden können. Dr. Oliver Juckenhöfel, Bremer Standortleiter der Airbus-Raumfahrtsparte Defence & Space, hob in seinem Beitrag auf den verantwortlichen Umgang und die notwendigen Beiträge der Raumfahrtunternehmen zum Umgang insbesondere mit der Problematik des "Weltraumschrotts" ab. Vor dem Hintergrund der stark ansteigenden Zahl von Satelliten in Erdumlaufbahnen stellt dieser eine Gefahr dar, die sowohl die Infrastruktur als auch die daran geknüpften Anwendungen wie die Verfügbarkeit von Telekommunikation oder Navigation betreffen kann.

Volles Haus in Brüssel: Die Veranstaltung zur Weltraumsicherheit zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher an.
Volles Haus in Brüssel: Die Veranstaltung zur Weltraumsicherheit zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher an.

Constanze Krehl, Mitglied des Europäischen Parlaments und Berichterstatterin für die Europäische Raumfahrtstrategie, nahm die vorgestellten Vorschläge auf und unterstrich die Relevanz der an diesem Abend diskutierten Themen – und versprach, sich im Parlament weiter für die Umsetzung im Rahmen der europäischen Aktivitäten einzusetzen.

"Wir hatten heute die Gelegenheit, nicht nur über ein hochrelevantes Thema und die damit verbundenen potentiellen Risiken für die Raumfahrtinfrastruktur wie auch die Sicherheit unseres Planeten zu diskutieren, sondern zum Beispiel mit dem AIM-Projekt von OHB auch mögliche Lösungsbeiträge darzustellen, die in unserer "City of Space" entwickelt werden. Der gute Zuspruch zu dieser Veranstaltung unterstreicht, dass Bremen ein "Hot Spot" der europäischen Raumfahrt ist – als Entwicklungs- und Produktionsstandort wie auch als Impulsgeber für die wichtigen Zukunftsfragen", so Senator Martin Günthner.

Fotos: Landesvertretung Bremen in Brüssel