Senatorin Vogt besichtigt Baustelle der Wasserstoffpipeline Hyperlink
24.09.2025Bremen wird ab 2027 direkt an das deutsche Wasserstoffkernnetz angebunden. Mit dem Leitungsabschnitt "Hyperlink" entsteht derzeit eine zentrale Verbindung, die den Nordwesten Deutschlands mit wichtigen Industrie- und Verbrauchszentren verbindet. Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, hat sich vor Ort über den Baufortschritt auf Bremer Grund informiert.
Das Projekt Hyperlink, umgesetzt vom Netzbetreiber Gasunie, ist Teil des europäischen Vorhabens IPCEI Hy2Infra und ein bedeutender Baustein der nationalen Wasserstoffinfrastruktur. Es umfasst insgesamt rund 1.000 Kilometer Leitungslänge und schafft eine direkte Verbindung vom niederländischen Hynetwork über Speicherstandorte und Industrieregionen bis in den Großraum Hamburg und Salzgitter. Der Abschnitt "Hyperlink 1" verläuft dabei über Groningen, Nüttermoor und Bremen bis nach Leversen.
Mit Fertigstellung ab Ende 2027 können große Mengen Wasserstoff transportiert werden, eine entscheidende Voraussetzung für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Bremen. Die Pipeline stellt sicher, dass regionale Unternehmen Zugang zu Wasserstoff erhalten und somit ihre Produktion schrittweise auf klimafreundliche Energieträger umstellen können.
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation: "Der Anschluss Bremens an das Wasserstoffkernnetz ist ein wichtiger Schritt für unseren Standort. Unsere großen Industrieunternehmen von der Automobilindustrie bis zum Hafenumschlag brauchen planbar große Mengen Wasserstoff, wenn Produktionsprozesse auf klimafreundliche Energieträger umgestellt werden sollen. Klar ist aber auch, dass die Transformation kein Selbstläufer ist. Seit der Umstellung der EU auf den Clean Deal halten sich viele Unternehmen mit Investitionen zurück. Gerade deshalb ist es entscheidend, dass wir mit dem Kernnetz die Voraussetzungen schaffen. Denn nur wenn die Energieinfrastruktur stimmt, können Betriebe wieder in neue Verfahren und Technologien investieren. Das Kernnetz ist damit die Basis, um gute Arbeitsplätze in Bremen zu sichern und neue entstehen zu lassen, in der Industrie ebenso wie im Mittelstand, zum Beispiel in der Metallverarbeitung oder in der Logistik. So machen wir deutlich, dass die Umstellung auf Klimaneutralität zwar ein tiefer Einschnitt ist, aber zugleich eine Chance für wirtschaftliche Stärke und sichere Beschäftigung bietet."
Der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur schreitet damit sichtbar voran. Hyperlink ist ein konkretes Beispiel dafür, dass die Weichen für eine nachhaltige Energieversorgung gestellt sind. Auch wenn die aktuellen Unsicherheiten in der Welt des Wasserstoffs sichtbar sind, zeigt dieses Projekt eindrucksvoll, dass Industrie und Politik weiterhin eng zusammenarbeiten und an einem gemeinsamen Plan festhalten, um den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft trotz aller Widrigkeiten zu gestalten.
Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wht.bremen.de