Sanierung der Containerterminals Bremerhaven
18.12.2025Die Wirtschaftsdeputation der Freien Hansestadt Bremen hat in der Sitzung am 17. Dezember 2025 die Umsetzung der Sanierung der Containerkajen am Bremerhavener Terminal 1 bis 3a beschlossen und damit die wichtigste hafenpolitische Richtungsentscheidung der Legislatur getroffen. Ziel ist es, die Infrastruktur für die Abfertigung moderner Containerschiffe und schwerlastfähige Umschlagflächen für den Offshore- und Energiesektor nachhaltig zu sichern. Damit wird die Wettbewerbsfähigkeit des Containerterminals gestärkt und die Versorgungssicherheit für Deutschland und Europa langfristig gewährleistet. Zugleich fügt sich das Vorhaben in die bundespolitische Zielsetzung ein, Bremerhaven als zentralen maritimen Logistik Hub weiter auszubauen und zugleich die Voraussetzungen für eine militärische Nutzung im Rahmen von Bündnis- und Verteidigungsaufgaben zu stärken.
Hafensenatorin Kristina Vogt: "Mit der Sanierung der Containerkajen schaffen wir jetzt die entscheidenden Voraussetzungen, um den größten Teil des Umschlags in den bremischen Häfen zukunftsfähig aufzustellen. Damit geben wir unserem Hafenstandort einen spürbaren Schub und setzen ein starkes Signal für seine weitere Entwicklung. Die Unternehmen bekommen leistungsfähige Flächen, mit denen sie moderne Containerschiffe abfertigen und die wachsenden Anforderungen der Offshore- und Energiewirtschaft stemmen können. Gleichzeitig denken wir Umwelt und Sicherheit von Anfang an mit und sichern so ganz konkret die langfristige Rolle Bremerhavens als starken europäischen Kernnetzhafen."
Die Bremenports GmbH & Co. KG übernimmt die Planung und Umsetzung der Maßnahmen, die abschnittsweise erfolgen, um den laufenden Terminalbetrieb nicht zu beeinträchtigen. Im ersten Bauabschnitt wird der Terminalbereich 1 saniert, darunter die Errichtung einer neuen Kaje in unmittelbarer Nähe der bestehenden Anlage und die Schaffung eines schwerlastfähigen Abschnitts. Parallel werden vorbereitende Arbeiten wie Pfahlprobebelastungen durchgeführt, um eine sichere und nachhaltige Konstruktion zu gewährleisten.
Für die Umsetzung der Sanierung stehen Mittel in Höhe von rund 268 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt bereit. Die Finanzierung erfolgt aus Landesmitteln, Mitteln des Sondervermögens für Infrastruktur und Klimaneutralität sowie voraussichtlich Bundesmitteln zur Sicherstellung der militärischen und zivilen Nutzung des Hafens. Diese geplante Bundesbeteiligung steht im Kontext der nun vom Haushaltsausschuss des Bundestages avisierten 1,35 Milliarden Euro für die Stärkung der Hafeninfra- und Hafensuprastruktur in Bremerhaven. Es handelt sich um die höchste Einzelförderung des Bundes, die Bremen je erhalten hat. Die Bauzeit des ersten Abschnitts ist auf 3,5 Jahre angesetzt. Die gesamte Sanierung von CT 1 bis 3a wird sich bis in die frühen 2030er Jahre erstrecken.
Parallel zur Bauausführung werden umweltfachliche Prüfungen zu Wasserwirtschaft, Natur- und Klimaschutz, Luftreinhaltung und Lärmschutz durchgeführt, die Bestandteil der laufenden Planungsverfahren sind. Damit wird sichergestellt, dass ökologischen Anforderungen Rechnung getragen wird und die Maßnahme nachhaltig umgesetzt wird.
Mit der Sanierung der Containerkajen reagiert Bremen frühzeitig auf die steigenden Anforderungen des globalen Containerumschlags. Damit wird der Hafenstandort als wirtschaftliches Rückgrat für die Region gestärkt, Arbeitsplätze werden gesichert und die Innovationskraft in der Hafen- und Logistikwirtschaft unterstützt. Gleichzeitig schafft das Vorhaben eine wichtige Grundlage, um die vom Bund vorgesehenen Investitionen zur militärisch nutzbaren Weiterentwicklung der Hafeninfrastruktur einzubinden und Bremerhavens geostrategische Rolle weiter auszubauen.
Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wht.bremen.de