Landeskartellbehörde holt Daten von Wärmeversorgungsunternehmen ein
20.10.2025Kundinnen und Kunden, die Nah- oder Fernwärme beziehen, haben in der Regel nicht die Wahl zwischen unterschiedlichen Anbietern. Es ist behördliche Aufgabe dafür Sorge zu tragen, dass die starke Stellung der Anbieter nicht zu überhöhten Preisen führt. Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft untersucht derzeit in ihrer Zuständigkeit als Landeskartellbehörde Energie den Nah- und Fernwärmemarkt im Land Bremen.
Dazu Björn Fecker, Vertreter der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft: "Fernwärme ist eine tragende Säule für die gelingende Wärmewende. Viele Menschen haben sich bereits in den vergangenen Jahren bewusst für diese klimaneutrale Wärmeversorgung entschieden. Der gerade vorgelegte Entwurf der Wärmeplanung weist ein hohes Potenzial für weitere Fernwärmeanschlüsse in Bremen aus. Eine transparente und nachvollziehbare Preisgestaltung ist angesichts der Bedeutung der Fernwärmeunerlässlich. Darauf haben auch die Verbraucherinnen und Verbraucher einen Anspruch. Mit unserer Untersuchung wollen wir dazu einen wesentlichen Beitrag leisten."
Voraussetzung für eine solche Untersuchung ist die Vermutung, dass der betreffende Wettbewerb möglicherweise eingeschränkt oder verfälscht sein könnte. Bei der Nah- und Fernwärme ist ein Wechsel der Heizungstechnik häufig nicht möglich oder mit erheblichen Kosten verbunden. Eingegangene Verbraucherbeschwerden und Anfragen von Verbänden geben Anlass zu der Untersuchung. Zuletzt haben Unternehmen die Preise für Fernwärme angehoben.
Aktuell fragt die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft bei Versorgungsunternehmen im Land Bremen Daten zu den wirtschaftlichen Verhältnissen des Vertriebs von Nah- und Fernwärme ab. Auf Grundlage der abgefragten Daten und gegebenenfalls Daten aus anderen Bundesländern sollen die wirtschaftlichen Verhältnisse der untersuchten Versorgungsunternehmen verglichen werden. Ziel ist, die Höhe der erhobenen Preise für Fernwärme zu bewerten. Sofern sich Anhaltspunkte für missbräuchlich überhöhte Preise ergeben sollten, können in einem nächsten Schritt weitere Prüfungen erfolgen.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96 269, E-Mail: ramona.schlee@umwelt.bremen.de