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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bremen erhält 95 Millionen Euro bis Ende 2027

EU-Kommission genehmigt EFRE-Programm

22.06.2022

Fast zwei Jahren hat es gedauert, das Bremer EFRE-Programm zu erarbeiten. Erstellt hat es das Ressort von Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt. Einbezogen waren weitere Senatsressorts und Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpartnerinnen und -partner. Jetzt hat die EU-Kommission grünes Licht gegeben und das Programm genehmigt. Für das Land Bremen ein wichtiger Meilenstein, weil damit Mittel und Planungssicherheit für die Umsetzung anspruchsvoller Projektideen und neuer strategischer Ausrichtungen zur Verfügung stehen.

95 Millionen Euro stellt die EU-Kommission Bremen ab sofort aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bis Ende 2027 zur Verfügung. Ergänzt werden müssen die europäischen Mittel mit nationalen Mitteln in Höhe von 60 Prozent, das entspricht rund 143 Millionen Euro. Das EFRE-Programm für das Land Bremen umfasst somit ein Finanzvolumen von insgesamt 238 Millionen Euro.

"Das EFRE-Programm wird in den kommenden Jahren wichtige Impulse für die Innovationspolitik geben, beispielsweise für Luft- und Raumfahrtforschung mit der Ausrichtung auf 'grünes Fliegen oder Mikrodarlehen für kleine Unternehmen. Zudem soll die Rolle von Frauen im Wirtschaftsleben durch die Landesinitiative Gendergerechtigkeit gestärkt werden. Aber auch für den Klimaschutz und die Klimaanpassung im Land Bremen, unter anderem für energetische Sanierungen von Gebäuden und Infrastrukturen in Gewerbearealen werden Mittel eingesetzt", sagt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt. "Mit dem neuen EFRE-Programm werden Bremen und Bremerhaven von der EU maßgeblich auf dem Weg hin zu einer innovativen und nachhaltigen Wirtschaft unterstützt."

Die EFRE-Mittel werden im Land Bremen zu 70 Prozent eingesetzt, um Forschung, Entwicklung und Innovation (FuE) sowie Gründungen zu unterstützen. 30 Prozent der Mittel fließen in Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz öffentlicher Gebäude und Infrastrukturen, zur Anpassung an den Klimawandel und in Projekte zur Schaffung grüner städtischer Infrastrukturen.

Durch den Einsatz der Mittel sollen Maßnahmen der Innovationsstrategie umgesetzt und insbesondere die Innovationskraft der Unternehmen gestärkt werden. Es werden Gründungen unterstützt und es soll ein wesentlicher Beitrag zur CO2-Reduzierung sowie zur Klimaanpassung erreicht werden. Das Programm leistet damit auch einen Beitrag zum Green Deal der EU-Kommission.

Die Planungen sehen vor, dass 46 Millionen Euro EFRE-Mittel im FuE-Bereich eingesetzt werden, um unternehmerische FuE-Aktivitäten zu fördern, die FuE-Kapazitäten der Forschungseinrichtungen im Land weiter auszubauen sowie Cluster- und Wissenstransfer-bezogene Maßnahmen zu befördern.

17 Millionen Euro EFRE-Mittel sollen im Gründungsbereich eingesetzt werden, um insbesondere Beratungs- und Coachingangebote zu unterstützen sowie innovative Gründerinnen und Gründer zu fördern.

22,4 Millionen Euro EFRE-Mittel sind zur Steigerung der energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden und Infrastrukturen, 3,6 Millionen Euro für Projekte zur Klimaanpassung und 3,2 Millionen Euro für grüne städtische Infrastrukturen vorgesehen. Rund drei Millionen Euro werden von der EU für die verwaltungsmäßige Durchführung des Programms bereitgestellt.

Nun werden die notwendigen Gremienbeschlüsse vorbereitet, damit im Herbst die Förderungen anlaufen können. Da es unter anderem Corona-bedingt diverse Verzögerungen gegeben hat, werden zahlreiche Themen in diesem Jahr noch aus dem Vorgängerprogramm finanziert.

Ansprechpartner für die Medien:
Christoph Sonnenberg, Stellvertretender Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wae.bremen.de