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Der Senator für Inneres und Sport | Der Senator für Kinder und Bildung

#Aufgeklärt! Wissen schützt Kinder im Netz

Start des ressortübergreifenden Präventionsprojektes

02.09.2025

In einer zunehmend digitalisierten Welt ist es entscheidend, Kinder und Jugendliche frühzeitig für die Gefahren im Netz zu sensibilisieren, ihre digitale Kompetenz nachhaltig zu fördern und ihnen einen möglichst sicheren Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln. Zu diesem Zweck haben die Senatorin für Kinder und Bildung, der Senator für Inneres und Sport sowie die Polizei Bremen ein Präventionskonzept entwickelt, das ab dem Schuljahr 2025/26 umgesetzt wird.

Cybergrooming – die gezielte Anbahnung sexueller Kontakte mit Kindern und Jugendlichen im Internet – stellt eine ernste Gefahr dar. Bereits die KIM-Studie 2022 (Kindheit, Internet, Medien) des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest hat aufgezeigt, dass Grundschülerinnen und Grundschüler zunehmend im privaten Umfeld Smartphones und soziale Medien nutzen und dadurch einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Auch die JIM-Studie 2024 (Jugend, Information, Medien) desselben Forschungsverbunds belegt, dass Jugendliche häufig mit Fake News, beleidigenden Kommentaren und sexueller Belästigung im Netz konfrontiert werden, was die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen unterstreicht.

Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp: "Der Schutz unserer Kinder vor den Gefahren im digitalen Raum ist von größter Bedeutung. Handys gehören nicht ungeschützt in Kinderhände. Mit den Präventionsmaßnahmen von #Aufgeklärt! arbeiten wir alle zusammen, um Kindern im Grundschulalter Sicherheit im Netz zu geben. Wichtig finde ich auch, dass nicht nur kompetente, empathische Lehrkräfte, sondern auch die Eltern involviert sind. Sie sind die zentrale Stütze ihrer Kinder."

Innensenator Ulrich Mäurer: "Kriminalität im digitalen Raum macht leider auch vor Kindern nicht Halt. Mit dem neuen Konzept setzen wir gezielt auf Prävention, um die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu schützen. Die Polizei Bremen bringt ihre Erfahrung in der Präventionsarbeit ein, um Kinder, Eltern, Lehrkräfte und schulische Fachkräfte wirkungsvoll zu unterstützen. Nur durch eine enge Zusammenarbeit von Schulen, Eltern und der Polizei können wir dieser großen Herausforderung begegnen und den Schutz der Kinder gewährleisten."

Das neu entwickelte Präventionskonzept basiert auf drei wesentlichen Säulen:

  1. Arbeit mit Schülerinnen und Schülern:
    In Grundschulen wird mit einer altersgerechten Unterrichtseinheit "Flizzy in Gefahr" das Thema Cybergrooming aufgearbeitet. Durch die Geschichte des Eichhörnchens Flizzy werden Kinder spielerisch und verständlich an die Gefahren im Netz herangeführt. Ein Puppenspiel zum Thema Cybergrooming ist in Planung und soll zeitnah für Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen angeboten werden. Schon jetzt nutzt die Polizei Puppentheater, um Kinder über wichtige Themen wie Verkehrssicherheit, Gewaltprävention oder den Umgang mit Fremden aufzuklären.
  2. Elternabende:
    Im Rahmen von Informationsabenden werden Eltern über die Gefahren von Cybergrooming, Pornografie und Sexting aufgeklärt und mit konkreten Handlungsempfehlungen ausgestattet. Diese Veranstaltungen werden durch die Senatorin für Bildung stadtteilbezogen organisiert, um eine möglichst breite Teilnahme zu ermöglichen.
  3. Qualifizierung von Lehrkräften:
    Lehrkräfte werden intensiv geschult, um als Ansprechpersonen für digitale Risiken und sexuelle Gewalt im Netz zu fungieren. Durch Fortbildungen und Informationsveranstaltungen erhalten sie das nötige Wissen, um ihre Klassen kompetent zu begleiten und zu unterstützen.

Die ersten Maßnahmen sollen nach den Herbstferien 2025 starten. Schulen und Eltern werden aktiv eingebunden, um gemeinsam ein sicheres digitales Umfeld für Kinder zu schaffen. Ziel ist es, die Sensibilisierung für Gefahren im Netz sowie den sicheren Umgang mit digitalen Medien deutlich zu verbessern.

Ansprechpartnerinnen für die Medien: