Ertüchtigung verlängert Restnutzungsdauer des Bauwerks
15.08.2025Wie bereits Mitte Juli bekannt gegeben wurde, starten ab nächstem Montag (18. August 2025) die Arbeiten an der Weserquerung zwischen Domsheide und Franziuseck: Um die Wilhelm-Kaisen-Brücke zu verstärken, werden Spannglieder in den Hohlkästen des Bauwerks eingebracht, die an 16 neu herzustellenden, sogenannten Ankerblöcken fixiert werden. Diese Spannkonstruktionen ermöglichen das Anziehen der Spannglieder, so dass der Überbau vorgespannt wird und sich die Tragfähigkeit erhöht.
Warum dies notwendig ist, erläutert Thomas Sauer, Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbauwerke des Amts für Straßen und Verkehr folgendermaßen: "Die 1961 errichtete Spannbetonbrücke wurde seinerzeit von beiden Uferseiten der Weser zur Flussmitte aufeinander zugebaut. Aufgrund des Alters der Brücke und der stetig steigenden Verkehrslasten kommt es an der Bauwerksmitte – wo die beiden Brückenenden aufeinandertreffen – zu einer besonders starken Belastung, so dass die Tragfähigkeit der Brücke erhöht werden muss."
Anders als bei der viermonatigen Notmaßnahme zur Reparatur der Bürgermeister-Smidt-Brücke, die im Frühjahr 2025 endete und mit einer Vollsperrung einherging, werden die Verkehrseinschränkungen hier sehr viel geringer ausfallen. Am Wochenende vom 7. (morgens) bis zum 10. November 2025 (morgens) wird die Wilhelm-Kaisen-Brücke für alle Verkehrsteilnehmenden voll gesperrt werden. Dennoch können Radfahrende als auch Passantinnen und Passanten die Weser weiter queren. An den Tagen 26. und 27. Januar 2026 sowie 23. und 24. März 2026 sollen die Spannglieder eingezogen werden, das bedingt Fahrbahnverengungen und gegebenenfalls einzelne Spursperrungen, dennoch ist das Brückenbauwerk für alle Verkehrsteilnehmenden passierbar. In der übrigen Bauzeit gibt es stellenweise kleinere Absperrungen, von denen dann der Fuß- und Radverkehr betroffen sein wird. Dennoch können Radfahrende als auch Passantinnen und Passanten die Weser hier queren. Voraussichtlich abgeschlossen werden die Arbeiten im Frühling 2026. Während der gesamten Bauzeit wird die Straße "Herrlichkeit" unter der Brücke halbseitig gesperrt. Die Arbeiten finden fast ausschließlich im Brückeninneren statt und werden daher von außen betrachtet kaum wahrnehmbar sein.
Mit der Maßnahme sind vier Ziele verbunden: Es sollen weitere Erkenntnisse hinsichtlich Restnutzungsdauer des Bauwerkes gewonnen werden, um rechtzeitig den Neubau eines Ersatzbauwerks vornehmen zu können. Außerdem sollen die allgemeine Gewichtsbeschränkung, und das Abstands- und Begegnungsverbot für den ÖPNV aufgehoben werden können. Schließlich soll so die Taktfrequenz der Straßenbahn-Fahrzeuge auf der Brücke wieder erhöht werden.
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Alle Informationen rund um die Bremer Brückenbauwerke und die anstehenden Arbeiten finden Sie unter bruecken.bremen.de.
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