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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Anpassung der Entwässerungsgebühren - Abwassergebühren in Bremen werden deutlich gesenkt

09.03.2020

In Bremen sollen die Bürgerinnen und Bürger vom 1. April dieses Jahres an deutlich weniger für die Entsorgung und -Reinigung des Abwassers zahlen. Das hat jetzt der Senat beschlossen (3. März 2020). Nun muss dieser Beschluss noch von der Fachdeputation zur Kenntnis genommen werden. Endgültig beschließen muss dies dann noch die Stadtbürgerschaft am Dienstag, dem 17. März 2020. Das hieße dann für rund 95 Prozent aller Haushalte: Gleich um 28 Cent wird die Gebühr gesenkt, von bisher 2,82 Euro auf nun 2,54 Euro pro Kubikmeter. Bei einem durchschnittlichen Wasserverbrauch von 122 Litern pro Kopf bedeutet das für einen Vier-Personenhaushalt eine Einsparung in Höhe von rund 50 Euro pro Jahr (bisher rund 500 Euro auf jetzt 450 Euro). Für Industriebetriebe kann das eine Einsparung von bis zu 150.000 Euro bedeuten.

„Durch das niedrige Zinsniveau bekommt hanseWasser weniger Geld von der Stadt bei gleichzeitig gestiegenen Anforderungen und höherer Qualität der Leistung. Das dürfte bundesweit einmalig sein“, so Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. „Zudem freut mich diese Senkung der Wohnnebenkosten, die insbesondere Familien mit niedrigen Einkommen prozentual entlasten wird.“

Haupteinflussfaktor für die Ermittlung der Gebührensätze ist das an die hanseWasser Bremen GmbH gemäß der Leistungsverträge zu zahlende Entgelt, das sich über den Bezug an Frischwasser (2020 - 2022: ca. 80 – 82 Millionen Euro jährlich) und für 2019 aufgrund des niedrigen Zinsniveaus zum 31.12.2018 deutlich reduziert werden konnte (16 Cent pro Kubikmeter entspricht etwa 5,9 Prozent des Kubikmeter-Preises). Damit liegen die Abwassergebühren sogar 12 Cent unter den Abwassergebühren von 1999 (2,66 Euro), dem Startschuss für das Bremer Kooperationsmodell.

„Bei allen Entscheidungen waren und sind wir immer vom Grundsatz der Nachhaltigkeit geleitet: sichere und wirtschaftliche Abwasserreinigung auf höchstem Umweltschutzniveau. Als kommunales Unternehmen der Daseinsvorsorge und verantwortungsvoller Partner der Freien Hansestadt Bremen, freuen wir uns, dass wir mit der Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihrem Engagement und der Identifikation für die Bremer Stadtentwässerung unseren Teil zu einer 20-jährigen Gebührenstabilität, und damit auch der aktuellen hohen Senkung der Gebühren, beitragen konnten“, so Jörg Broll-Bickhardt, technischer Geschäftsführer der hanseWasser.

Entwässerungsgebühren
Das Gebührenaufkommen im Bereich Stadtentwässerung setzt sich aus verschiedenen Einzelgebühren zusammen: Nutzer kleinerer Grundstücke und damit rund 95 Prozent aller Bremer Haushalte (180.000) werden nach der Abwassergebühr veranlagt, in der sowohl Kosten für die Schmutzwasser-, als auch Kosten für die Niederschlagswasserbeseitigung abgebildet sind.

Für Grundstücke mit mindestens 1.000 Quadratmetern versiegelter und an den öffentlichen Kanal angeschlossener Fläche gilt eine nach Schmutz- und Niederschlagswasser gesplittete Gebühr. Die getrennte Gebühr stellt sich zukünftig wie folgt dar: Der Kubikmeter Schmutzwasser wird zukünftig von bisher 2,42 auf 2,21 Euro gesenkt. Nachdem die Niederschlagswassergebühr 2017 noch von 0,72 Euro auf 0,63 Euro pro Kubikmeter abgesenkt werden konnte, musste jetzt eine Anpassung auf 0,79 Euro vorgenommen werden.

Die Schmutzwassergebühr und die Abwassergebühr werden nach Frischwasserbezug (Euro pro Kubikmeter) abgerechnet. Die Niederschlagswassergebühr wird flächenbezogen (Euro pro Kubikmeter) abgerechnet.

Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de