10.11.2008
Vor 90 Jahren, am 12. November 1918, erhielten Frauen in Deutschland das aktive und das passive Wahlrecht. Frauensenatorin Ingelore Rosenkötter: „Beteiligung und Mitspracherechte für Frauen wie auch für Männer – das ist für uns heute selbstverständlich. Vor 90 Jahren sah das noch ganz anders aus. Das Frauenwahlrecht war zu diesem Zeitpunkt das Ergebnis eines langen Kampfes von engagierten Frauen, die sich für ihre Rechte einsetzen.“
Die Frauensenatorin wies außerdem darauf hin, dass heutzutage zwar die Gleichberechtigung von Männern und Frauen formal gegeben, eine gleiche Teilhabe aber noch nicht verwirklicht sei. Das zeige sich beispielsweise bei den noch immer bestehenden Lohnunterschieden zwischen Männern und Frauen, die bundesweit bei 24 Prozent, in Bremen sogar bei rund 30 Prozent liegen. Auch sei die Vereinbarkeit von Beruf und Familie noch immer primär ein Frauenproblem. Rosenkötter hob hervor, dass Gleichstellungsgesetze einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung geleistet haben. „Wir brauchen ein solches Gesetz auch für die Privatwirtschaft“, ergänzte die Senatorin.
Erfreut zeigte sich die Senatorin außerdem über den steigenden Frauenanteil an den Universitäten: „Mädchen und Frauen haben den Bildungsbereich in eindrucksvoller Art und Weise für sich erobert. Dieser Erfolg sollte sich noch mehr in den dann anschließenden Karrierewegen niederschlagen. Ich würde mich freuen, wenn Mädchen und Frauen noch mehr typische Männerberufe wählen würden. Initiativen wie der Girls’ Day leisten dazu einen wichtigen Beitrag.“