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Senatskanzlei

50 Jahre Deutsch-Polnische Gesellschaft Bremen

Feier im Rathaus Auftakt zum Jubiläumsjahr der Städtepartnerschaft mit Danzig

21.11.2025

Gemeinsame Pressemitteilung mit der Bremischen Bürgerschaft

Zwischen Bremen und Danzig gibt es seit 50 Jahren ein besonders enges Band. Heute (21. November 2025) wurde im Rathaus das 50-jährige Bestehen der Deutsch-Polnischen Gesellschaft (DPG) Bremen gefeiert. Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer begrüßte die Gäste in Vertretung von Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Der Empfang war zugleich der Auftakt zu den Feierlichkeiten anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Danzig-Bremen im kommenden Jahr.

Antje Grotheer, Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft: "Die Deutsch-Polnische Gesellschaft ist heute wichtiger denn je. In Zeiten eines erstarkenden Nationalismus, in denen ein Europa der offenen Grenzen mehr denn je in Frage gestellt wird, in denen wir Kriege in direkter Nachbarschaft erleben und der Friede in Europa, an den wir uns so sehr gewöhnt haben, gefährdet ist, braucht es Menschen, die an Dialog und Austausch, die an Völkerverständigung glauben."

Die Bürgerschaftspräsidentin betonte zudem, dass es das Europa, wie wir es heute kennen, vermutlich nicht ohne jene Visionärinnen und Visionäre gegeben hätte, die nach dem Krieg gegen Kritik und Widerstände an die Versöhnung der Nachbarn glaubten und sich dafür einsetzten. Diese Idee und Überzeugung gelte es, auch in die Zukunft zu tragen und zum Vorbild zu nehmen.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte sagte anlässlich des Jubiläums der DPG: "Die deutsch-polnischen Beziehungen liegen vielen Menschen am Herzen und die Arbeit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft wird nicht nur geschätzt und anerkannt. Sie spielt eine unverzichtbare Rolle in der Städtepartnerschaft. Denn das Angebot der DPG hier in Bremen ist eindrucksvoll: Kulturveranstaltungen, Seminare, Konferenzen und Ausstellungen bringen den Bürgerinnen und Bürgern Bremens unser Nachbarland näher."

Die Bedeutung der DPG bildet sich dabei auch darin ab, dass seit ihrer Gründung alle Bürgermeister und Präsidentinnen und Präsidenten der Bürgerschaft Mitglieder der Deutsch-Polnischen Gesellschaft sind. Sie macht sich zudem verdient durch ihre intensive Kinder- und Jugendarbeit.

Die DPG Bremen wurde im Dezember 1975 auf Initiative des damaligen Bremer Bürgermeister Hans Koschnick und seiner Frau Christine gegründet. Durch Kulturveranstaltungen, Begegnungs- und Dialogformate vermittelt sie Informationen über das moderne Polen und setzt sich für einen lebendigen Austausch zwischen Polen und Deutschland – insbesondere auch zwischen Danzig und Bremen – ein.

"Dialog-Preis 2025" für Dr. Matthias Kneip

Im Rahmen der Feier wurde auch der "Dialog-Preis 2025" vergeben. Er geht an den Publizisten, Autoren und Polenexperten Dr. Matthias Kneip von der Universität Regensburg. Er wird für sein langjähriges und vielseitiges Engagement für die deutsch-polnische Verständigung ausgezeichnet, insbesondere innerhalb der Deutsch-Polnischen Gesellschaften sowie in der Vermittlung von Kenntnissen über Polen an die jüngere Generation in Deutschland. Der Preis wird seit 2005 verliehen und ging seither an Publizistinnen und Publizisten, Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Unter anderem erhielt ihn 2014 der ehemalige polnische Präsident und Gewerkschaftsführer Lech Walesa.

Auftakt zur Feier 50 Jahre Städtepartnerschaft Danzig-Bremen

Mit dieser Feier nimmt das einjährige Jubiläumsprogramm zur 50-Jahr-Feier der Städtepartnerschaft Danzig-Bremen seinen Anfang. Einen ersten Einblick in das Programm gibt es bereits auf der Danzig-Webseite der Senatskanzlei www.rathaus.bremen.de . Das Programm wird weiter laufend ergänzt. 50 Jahre Städtepartnerschaft wird zusammen mit 35 Jahren des deutsch-polnischen Vertrags über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit begangen. Sie war die erste Städtepartnerschaft zwischen einer polnischen und einer westdeutschen Stadt. Koschnick beabsichtigte damit im Lichte der Ostpolitik von Bundeskanzler Willy Brandt die Kontakte und Freundschaften auf zivilgesellschaftlicher Ebene zu stärken und so die Versöhnung zwischen beiden Staaten voranzubringen.

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