08.05.2003
„Ich habe nicht um mein Leben gebettelt“
Die Stadtbibliothek Bremen teilt mit:
Zur nächsten Bremer BuchPremiere laden Stadtbibliothek, die Landeszentrale für politische Bildung und das Literaturkontor am Donnerstag, 15. Mai, um 20 Uhr, in das Café Ambiente, Osterdeich 69a, ein. Die von der Stadtbibliothek initiierte Reihe „Bremer BuchPremiere“, die Bremer AutorInnen, Bremer Verlage und Buten & Binnen Bremer Themen vorstellt, feiert nun im 13. Jahr ihres Bestehens, die 300. BuchPremiere mit dem gerade im Arche-Verlag erschienenen Titel „Cato Bontjes van Beek: „Ich habe nicht um mein Leben gebettelt“ von Hermann Vinke. - Sophie Scholl kennt jeder. Aber die 1920 als Kind des Künstlerehepaares Olga und Jan Bontjes van Beek in Fischerhude geborene Cato? Ihr Name ist bislang nicht in das Bewußtsein einer breiteren Öffentlichkeit gedrungen. Und doch gehört auch sie zur Geschichte des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Wie Sophie Scholl wurde sie, die der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen, der „Roten Kapelle“ angehörte, wegen ihrer Flugblattaktion angeklagt und 1943 mit 22 Jahren in Berlin zum Tode verurteilt.
Der Autor ist anhand von teilweise unveröffentlichten Dokumenten, Briefen und Kassibern sowie Gesprächen mit Angehörigen und Zeitzeugen dem Leben und Sterben einer jungen Frau nachgegangen, die über sieben Monate in der Todeszelle saß und erst hier ihren eigentlichen Widerstand gegen ein verbrecherisches Regime entfaltete. Wie Sophie Scholl ging sie ruhig und aufrecht aufs Schafott.
Hermann Vinke, bekannt als Verfasser der Biographie „Das kurze Leben der Sophie Scholl“, arbeitete als Redakteur bei verschiedenen Tageszeitungen und beim NDR. 10 Jahre Auslandskorrespondent der ARD und von 1992 bis 2000 Programmdirektor beim Hörfunk von Radio Bremen.