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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Bremen richtet 1.200 Plätze Leichtbauhallen für Geflüchteten in der Überseestadt ein

Senatorin Stahmann: Aufnahme bleibt ein Gebot der Menschlichkeit

27.09.2022

Zur Aufnahme von Geflüchteten will Sozialsenatorin Anja Stahmann winterfeste Leichtbauhallen für bis zu 1.200 Personen in der Überseestadt aufstellen lassen. Die Kosten für die Gesamtmietdauer von 18 Monaten belaufen sich auf 7,8 Millionen Euro, mit den Nebenkosten für Transport, Aufbau und Anschluss an die Versorgungsleitungen ergeben sich Ausgaben in Höhe von elf Millionen Euro. Der Finanzierung dieser Ausgaben in den Jahren 2022 bis 2024 hat der Senat auf seiner heutigen Sitzung in Berlin (Dienstag, 27. September 2022) zugestimmt.

"Wie alle Bundesländer steht auch Bremen nach 2014/2015 wieder vor der Herausforderung, deutlich mehr Menschen aufzunehmen", sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport. War ihre Behörde bei den Planungen zu Beginn des vergangenen Jahres noch von rund 200 Menschen ausgegangen, die Monat für Monat in Bremen eintreffen würden, seien es im Jahresdurchschnitt 2022 bislang fast 1.100 monatlich gewesen – auch wegen der starken Zugänge aus der Ukraine. Zuletzt haben im August dieses Jahres 1.445 Menschen um Aufnahme in Bremen ersucht. "Mehr als die Hälfte werden über die bundesweiten Verteilsysteme anderen Ländern zugewiesen", sagte die Senatorin weiter, "aber wir müssen auch diese Menschen zumindest vorübergehend unterbringen." Der Bedarf an den neuen Plätzen entstehe auch, weil zudem die Messehalle 7 als Standort für die Erstunterbringung von Geflüchteten wieder aufgegeben werden müsse.

Die Leichtbauhallen werden am bisherigen Zeltstandort in der Überseestadt aufgebaut. Sie haben jeweils eine Grundfläche von 40 mal 50 Metern. Zusätzlich werden eine Versorgungshalle mit einer Grundfläche von 20 mal 40 Metern sowie mehrere Sanitärcontainer aufgestellt. Die Leichtbauhallen sollen die Großzelte ergänzen, aber nicht ersetzen. Für den Notfall sollen die Großzelte auch für die Wintermonate betriebsbereit gehalten werden. Dazu sind Dämmarbeiten erforderlich, die jetzt ebenfalls in Auftrag gegeben werden. Derzeit bringt die Stadt Bremen in den Einrichtungen der Erstaufnahme und den Übergangswohnheimen rund 6.500 Menschen unter.

"Zur Aufnahme der Menschen gibt es keine Alternative", betonte Senatorin Stahmann. "Sie ist eine gesetzliche Verpflichtung und sie bleibt ein Gebot der Menschlichkeit."

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de